Blattzeit – Erfolgreich auf den Rehbock jagen

Es gibt kein erkennbares Schema beim Reh. Zu oft gibt’s Ausnahmen, zu selten erkennbare Regeln. Trotzdem gibt es einige Anhaltspunkte, um die Blattjagd zu optimieren.

Der beste Platz in der Blattzeit

Revierkenntnis ist hier ganz wichtig. Am besten, Sie kennen die Böcke, welche Sie bejagen wollen, wissen wo sie sich meist aufhalten, wo sie im Frühjahr geplätzt haben und erahnen, wo sie ruhen. Fege- und Plätzstellen Ende Juli deuten nicht nur auf den Bock hin, sehr oft auch darauf, dass zwei oder mehr Territorien zusammenkommen. Am besten ist es, am Boden zu sitzen, nicht in einer geschlossenen Kanzel. Ricken rufen die Böcke nicht von den Bäumen herunter. Gute Aussicht haben und doch getarnt sein, ist wichtig. Man sollte den Bock vom Dunklen ins Helle locken, selber aber wiederum irgendwo im Schatten sitzen.

Von wo sollte man in der Blattzeit die Böcke locken?

Nicht hinterm Baum verstecken, da hat man keine Aussicht, lieber davor und dafür weniger bewegen. Die vielversprechenden Plätze sollten bekannt sein, das heißt, man überlegt sich nicht erst beim Pirschen, wo der Platz ist, das hat man sich vorher überlegt, und der Weg dahin sollte leise begehbar sein. Jeder Platz sollte bereits mit einer Strategie belegt sein: Wenn der Bock dort oder dort kommt, dann reagiert man so oder so, lässt ihn reinziehen, spricht ihn gleich an oder eben erst später, wenn er etwa durch einen Baum kurz verdeckt ist und man sich bewegen kann. Das sind typische Erwägungen für den Erfolg.

Zu zweit auf Bockjagd? Das lohnt sich in der Blattzeit!

Eine zweite, kundige Person kann überaus hilfreich sein, kann aber auch sehr stören, wenn sich diese nicht zu benehmen weiß. Wenn die Böcke nicht springen wollen, dann gibt es noch die Möglichkeit, zu ihnen „nach Hause“ zu gehen, aber dazu erst später.

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Rehbock mit einer Stange ©Silvio Heidler