Hessen: Überfahrener Wolf stammt aus der Lausitz

Ob es sich um denselben Wolf handelt, der im Söhrewald (Hessen) von einer Wildkamera aufgenommen bleibt unklar, so die hessische Wolfsbeauftragte.

Wolf (Symboldbild) ©Silvio Heidler

Wolf (Symboldbild) ©Silvio Heidler

Der am 09.05.2016 in der Nähe von Marburg überfahrene Wolf stammt nach DNA-Tests aus der Lausitz.

Susanne Jokisch, die hessische Wolfsbeauftragte erklärte in Gießen: „Seine Eltern seien zwar nicht eindeutig genetisch zu identifizieren (…) Sie stammten aber aus der Lausitz. Es sei anzunehmen, dass der Rüde von dort nach Hessen gelaufen sei.“

Der junge Rüde war etwa 70km von Marburg entfernt von einem Radfahrer an der Landstraße gefunden worden.

Hessen: Der im Mai 2016 überfahrene Wolf stammt aus der Lausitz. ©Screenshot HR

Hessen: Der im Mai 2016 überfahrene Wolf stammt aus der Lausitz. ©Screenshot HR

Ob es sich um denselben Wolf handelt, der im Söhrewald (Hessen) von einer Wildkamera aufgenommen bleibt unklar. „Das wissen wir nicht, und es wird offen bleiben“, so die hessische Wolfsbeauftragte.

Rund um den Aufnahmeort konnten trotz intensiver Suche keine Proben zur genetischen Analyse gesammelt werden.

Der Rüde ist der dritte Wolf, der in Hessen dem Straßenverkehr zum Opfer fiel. So kam es bereits 2015 zu Kollisionen zwischen Auto und Wolf an der Autobahn 66 bei Bad Soden-Salmüster (Main-Kinzig-Kreis) und am Preungesheimer Dreieck in direkter Umgebung zu Frankfurt.

Auch im südwestlichen Nachbarland Rheinland-Pfalz konnte ein Wolf durch DNA-Spuren nachgewiesen werden. Dort wurden in einem Wildgehege bei Dierdorf am 24. April acht Damwild-Tiere tot aufgefunden. Die Tiere waren durch gezielte Kehlbisse getötet worden, was auf einen Wolf hindeutete und sich per DNA-Analyse am 11.05.2016 bestätigte.