Landwirte warnen vor massiven Ernteausfällen

Landwirte warnen! Der Deutsche Bauernverband warnt vor Ernteausfällen. Aufgrund der Dürre und der hohen Energie- und Düngerpreise ist mit höheren Preisen zu rechnen.

johny-goerend-xaSM1R157vI-unsplash

Landwirte verzeichnen starke Einbußen

Die Pegel vieler Flüsse sinken, Seen verlanden und viele der Wasserlöcher im Revier sind längst ausgetrocknet. Auch auf den den Feldern ist es in diesem Sommer wieder viel zu trocken. Die Landwirte beklagen bereits, dass massive Ernteeinbußen zu drohen. Darüber hinaus kommen noch weitere Faktoren hinzu, die die Preise für Agrarerzeugnisse in die Höhe schnellen lassen. Unter anderem die sehr hohen Energiepreise sowie die gestiegenen Kosten für Düngemittel wirken sich hier aus. Sollte der zwingend erforderliche Regen ausbleiben, stehen bis zu 40 Prozent Ausfall bei den Ernten zu befürchten.

Deutscher Bauernverband schlägt Alarm

Berlin. Die Warnungen sind deutlich und begründet, der Deutsche Bauernverband warnt vor erheblich höheren Preisen. Die, durch die Trockenheit bedingten, Ernteausfälle sowie Düngemittelpreise haben einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung, so der Verband. Zudem wird auch auf die stetig steigenden Kosten für Futtermittel hingewiesen. Diese werden auf absehbare Zeit sicherlich auch erhebliche Auswirkungen auf den Fleischpreis haben.  «Im Moment kämpfen wir an vielen Fronten. Die Düngemittelpreise sind vier Mal höher wie vor einem Jahr. Die Energiekosten sind doppelt so hoch. Die Futterkosten haben zugenommen», teilte der Präsident des Verbandes Joachim Rukwied gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn es nicht demnächst durchgehend regnet, dann sind dort eben Ertragseinbußen von 30, 40 Prozent zu befürchten.»

Wenig Hoffnung für die Landwirtschaft

Wenngleich das Getreide bereits weitestgehend geerntet ist, so seien doch für die anderen Kulturen wie Kartoffeln oder Zuckerrüben noch herbe Verluste zu befürchten.  «Ich will nicht ausschließen, dass insbesondere Kulturen, die im Herbst geerntet werden, noch Preissteigerungen erfahren», so Rukwied. «In Summe belastet natürlich die Witterungssituation unsere Betriebe.» Gerade beim Grünfutter ist die Lage jedoch teils wirklich prekär. «Da wächst überhaupt nichts nach.» Oft wird darum bereits Winterfutter aus den Vorräten gefüttert.  «Letztendlich ist eben zu befürchten, dass durch die Klimaveränderung wir zukünftig nicht mehr das Ertragsniveau der 90er Jahre beispielsweise erreichen können», so Rukwied.