ASP-Virus bei Hausschweinen nachgewiesen

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Für Schweine gleicht die fortschreitende Ausbreitung des ASP-Virus einer Katastrophe. Foto: Pixabay

Das ASP-Virus wurde das erste Mal bei Hausschweinen in Brandenburg nachgewiesen und vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Darüber informiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die positiv getesteten Schweine stammen aus einem Bio-Betrieb im Landkreis Spree-Neiße und wurden in einer Kleinst-Haltung im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg nachgewiesen. Bislang wurden nur Fälle bei Wildschweinen nachgewiesen, die verendet in der Natur gefunden wurden. Mit Stand vom 16.07.2021 wurden bislang 1.267 Wildschweinkadaver in Brandenburg gefunden, die von Kadaver-Suchhundegespannen und ehrenamtlichen wie hauptamtlichen Helfern ausfindig gemacht werden konnten. Die Dunkelziffer der an dem Virus verendeten Tiere dürfte bedeutend höher ausfallen. Nun springt das Virus das erste Mal auf Hausschweine über.

Ministerin Ursula Nonnemacher von den Grünen ist überfordert

„Die bisher getroffenen Maßnahmen der Landesregierung in Brandenburg haben ihre Wirkung verfehlt. Nun wird für alle offensichtlich, dass die zuständige Ministerin, Ursula Nonnenmacher, mit der Sachlage vollkommen überfordert ist“, sagt Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbands Brandenburg (LJVB). Das zuständige Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz von Frau Ursula Nonnemacher hat trotz mehrfacher Aufforderungen des Landesjagdverbands erst gar nicht und dann viel zu zögerlich reagiert. „Der ASP-Krisenstab hat die Kontrolle verloren und läuft dem Seuchengeschehen abermals hinterher“, so Dr. Wellershoff weiter.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verweist auf die föderale Aufgabenverteilung an die Bundesländer und nimmt Brandenburgs Regierung in die Pflicht. „Der Vollzug des Tierseuchenrechts und somit die Durchführung der Tierseuchenbekämpfung obliegt den nach Landesrecht zuständigen Behörden“, so heißt es in einer Pressemitteilung des BMEL. Der LJVB ist der festen Überzeugung, dass mit der zuständigen Ministerin der ASP-Virus in Brandenburg nicht mehr in den Griff zu bekommen ist. Brandenburg benötigt einen konsequenten und landeseinheitlichen Weg bei der Seuchenbekämpfung.

Afrikanische Schweinepest (ASP-Virus) endet meist tödlich

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine, also Wild- und Hausschweine, betrifft und für sie zumeist tödlich ist. Am 10. September 2020 wurde ein erster Fall des ASP-Virus bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Erstmals sind nun auch Hausschweinbestände betroffen. Auch diese befinden sich in dem von ASP bei Wildschweinen betroffenen Gebieten. Es bestehen fünf Kernzonen mit einer Gesamtfläche von knapp 3.500 Quadratkilometern. Die Errichtung einer wildschweinsicheren Barriere entlang der Autobahnen 11,10 und 13 gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für den Menschen ist die ASP hingegen ungefährlich.