60 Jagdschulen im Überblick

Jagdscheinanwärter müssen heute nicht mehr ein halbes Jahr lang die Schulbank drücken. Wir zeigen Ihnen, wo Sie in wenigen Wochen intensiv auf das Grüne Abitur vorbereitet werden.

Jagd ist sauberes Handwerk und das will gelernt sein. Deshalb schreiben elf von 16 Bundesländern vor der Jägerprüfung eine theoretische und praktische Ausbildungszeit vor. Lediglich in Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kann sich der Jagdscheinanwärter zur Prüfung anmelden, ohne vorher einen Lehrgang besucht zu haben. Früher mussten angehende Jungjäger bis zu einem Jahr an Zeit investieren, bevor sie ihre Prüfung ablegen konnten heute gibt es einen deutlich zeitsparenderen Weg: Schnell- oder Crashkurse. Vom Inhalt her hat sich dadurch nichts geändert, da der jagdlichen Ausbildung ein Rahmenlehrplan der Jagdbehörde zugrunde liegt.

Klassisch & altbewährt

Vorbereitungskurse werden seit eh und je von den Kreisjägerschaften angeboten. Sie dauern in der Regel sechs bis neun Monate und umfassen mindestens 120 Stunden. Der Unterricht findet an ein bis zwei Abenden pro Woche (Theorie) sowie an den Wochenenden (Praxis) statt.

Modern & zeitgemäß

Seit rund zehn Jahren bieten auch kommerzielle Jagdschulen Vorbereitungskurse an. Jagdscheinanwärter werden hier in kurzer Zeit gezielt und praxisnah auf die Prüfung vorbereitet. Das Angebot reicht von kompakten zwei- oder drei-Wochen-Seminaren, über mehrwöchigen Blockunterricht (mit Pausen), Intensivlehrgänge für Führungskräfte, bis hin zu Wochenendseminaren (meist zwischen vier und acht Wochenenden mit einer anschließenden Wiederholungs-/Prüfungswoche). Auch hier gilt eine Mindestausbildungszeit von 120 Stunden.

Prüfung & Besonderes

In der Regel kann sich der Jagdscheinanwärter aussuchen, bei welcher Jagdschule er einen Lehrgang besucht und wo er seine Prüfung ablegt. Es gibt allerdings Ausnahmen: In Nordrhein-Westfalen ist die Jagdscheinprüfung bei der Jagdbehörde abzulegen, in deren Bezirk der Prüfling seinen Hauptwohnsitz hat. In Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland werden nur Personen zur Prüfung zugelassen, die an einem dort anerkannten und durchgeführten Ausbildungskurs teilgenommen haben. Laut Jägerprüfungsordnung in Bayern und Hessen müssen Vorbereitungslehrgänge, die in anderen Bundesländern stattfinden, mit der eigenen Ausbildung vergleichbar sein (die Entscheidung trifft die zuständige Prüfungsbehörde).

Vergleichen & informieren

Egal, ob der klassische oder der moderne Ausbildungsweg gewählt wird im Vorwege sollte man sich über die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Ausbildungsstätte informieren. Es gibt Jagdschulen, die hauptangestelltes Personal beschäftigen und aus diesem Grund einen höheren Preis verlangen müssen. Und es gibt kleine, private Einrichtungen, die einen einzigen Berufsjäger beschäftigen und dadurch ihre Kosten niedrig halten können.

Hier finden Sie die Angebote von 60 Jagdschule im Überblick (Stand 2012 / alle Angaben ohne Gewähr )