Keine Nachwuchssorgen – Zahl der Jäger wächst konstant

Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) ist seit 1990 ist die Anzahl der Jägerinnen und Jäger mit gelöstem Jagdschein um rund 20 Prozent gestiegen.

Entwicklung der Jagdscheininhaber seit 1990 ©DJV

Entwicklung der Jagdscheininhaber seit 1990 ©DJV

Keine Nachwuchssorgen – Zahl der Jäger wächst konstant
 
Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) ist seit 1990 ist die Anzahl der Jägerinnen und Jäger mit gelöstem Jagdschein um rund 20 Prozent gestiegen.

So sind laut Verbandsangaben im vergangenen Jahr 2015 rund 374.100 Jagdscheine gelöst worden, so viele wie seit der Wiedervereinigung nicht.
Mit rund 63.000 Jagdscheinen mehr als vor 1990, bedeutet dies für die Jägerschaft einen Zuwachs um 20 Prozentpunkte.

„Das ist äußerst erfreulich und passt zum Trend gesünder und bewusster zu leben, sowie sich aktiv für Natur und Tiere einzusetzen“, so DJV Sprecher Torsten Reinwald in der offiziellen Pressemitteilung.

Beweggründe das grüne Abitur abzulegen ist für viele Jagdscheinanwärter der bewusstere Umgang mit der Natur, eine gesunde Ernährung und das gestalten von natürlichen Lebensräumen. Aber auch die Erholung und die Endschleunigung bei der Jagdausübung ist für viele eine Motivation den Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung zu besuchen.

Bei den absoluten Zahlen der Jäger pro Einwohner sticht der Norden der Republik heraus. An der Spitze steht hierbei Niedersachsen, wo auf 130 Einwohnern jeweils ein Jäger kommt, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 134 Einwohnern pro Jäger und Mecklenburg-Vorpommern mit 137 Einwohnern pro Jäger. Im Bundesschnitt kommen nämlich auf einen Jäger 216 Einwohner.

Besonders beachtenswert ist hierbei die stetig steigende Anzahl von Frauen, die als Jagdscheinanwärterinnen in den Kursen der Jägerschaft und der Jagdschulen erfolgreich für das grüne Abitur lernen.

Nach DJV Angaben war gegen Ende der 1980er Jahre nur knapp ein Prozent der Jägerschaft weiblich, Im Vergleich dazu nahmen 2015 alleine 20% Frauen an den Prüfungskursen für den Jagdschein teil.
Als Gründe werden hier von den Aspirantinnen vor allem die Arbeit mit dem Hund und die Ruhe und Erholung in der Natur genannt.
Der DJV sieht den Frauenanteil unter den Jägern auch in Zukunft als wachsend an und belegt damit eindeutig, dass das Klischee des älteren Loden-Jägers mit Teckel überholt ist.
Dass dieser Trend nicht spurlos an der Industrie und den Jagd-Ausrüstern vorbeigeht, zeigen auch speziell für Damen entwickelte Produkte namhafter Hersteller. So bieten beispielsweise Merkel, Haenel und Sauer längst Versionen ihrer Büchsen an, die ergonomisch an die Bedürfnisse der Jägerinnen angepasst sind. Auch das Thema Jagdbekleidung rückt mehr und mehr in den Focus und Hersteller führen bereits ganze Sortimente nur für die weibliche Jägerschaft.

Ein Trend der auch in der Tagespresse immer häufiger Beachtung findet, fast wöchentlich sind Berichte über Frauen auf der Jagd zu lesen. Eine Entwicklung, die fast ausschließlich positiv aufbereitet wird und daher als gute Öffentlichkeitsarbeit aufgefasst werden kann.