Verletzter Mann in Brandenburg: Täter war ein Hund

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Bei dem vermeintlichen Wolf handelt es sich um einen Haushund. (Foto: Pixabay)

Vergangene Woche wurde ein Mann beim Spazieren gehen von einem Tier angegriffen und schwer verletzt. Unter Verdacht stand der Wolf. Laborergebnisse bringen nun Klarheit. 

Am 14. Dezember ging im Elbe-Elster-Kreis ein Mann mit seinem Hund im Wald spazieren. Ein fremdes Tier hat den Hund des Mannes angegriffen. Als dieser einschritt, wurde er mehrfach gebissen und dabei schwer verletzt. Spekulationen um einen möglichen Wolfsangriff verbreiteten sich rasant und Emotionen kochten hoch. Das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik in Hessen untersuchte genetische Proben und liefert den Beweis: Angreifer war ein Hund.

LfU lag richtig

Bereits zum Zeitpunkt des Vorfalls vermutete das Landesamt für Umwelt, dass es sich um einen Hund und nicht um einen Wolf handelt. Diese Vermutung wurde nun bestätigt. Um Klarheit zu bekommen, wurden bereits auf der Intensivstation genetische Proben des verletzten Mannes genommen und zur Untersuchung an das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik in Hessen geschickt. Dieses bestätigte nun die Vermutung des LfU.

Wolf: ein emotionales Thema

„Bei dem angreifenden Tier handelte es sich demnach eindeutig um einen Haushund. Die Beteiligung eines Wolfes wird ausgeschlossen.“ Dies teilte das Landesamt für Umwelt am Mittwoch mit. Das Thema Wolf ist ein Emotionales und spaltet die Interessen. Das Raubtier hat viele Freunde und Befürworter, doch mindestens genauso viele Menschen stehen dem Tier skeptisch gegenüber – oder lehnen es als Teil unserer Kulturlandschaft komplett ab. Die Diskussionen um den richtigen Umgang mit dem Rückkehrer reißen nicht ab und werden mit solchen Vorfällen immer weiter auf die Spitze getrieben.

Brandenburg ist Wolfsland

In Brandenburg leben über 1.000 Wölfe. Sichtungen und Risse gehören mittlerweile fast zum Alltag und führt bei so manchen Nutztierhaltern mittlerweile zu Frust und Resignation. Zu Angriffen auf den Menschen kam es bisher nicht. Die Meldung über den Wolfsangriff war somit Wasser auf die Mühlen aller Skeptiker. Schon lange wird gefordert, den Wolf in das Jagdrecht zu integrieren. Nicht nur, um Abschüsse zu erleichtern, sondern auch, um Rechtssicherheit zu gewährleisten. Trotz allem, sollte man das Thema nicht instrumentalisieren. Der Wolf ist und bleibt ein Teil unseres Ökosystems. Jedoch ein Teil, der dringend einer Regulation bedarf.