Beliebt und nachhaltig: Wildbret

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Der Fleischkonsum sinkt, doch Wildbret wird immer beliebter. (Foto: Pixabay.com)

Fleisch ist seit jeher ein beliebtes Lebensmittel – und das von unseren heimischen Wildtieren ist zudem gesünder und nachhaltig.

Der Fleischkonsum ist so alt wie der Mensch selbst. Doch seit einigen Jahren wird der Ruf nach Tierwohl – zu Recht – immer größer. Man beginnt, zu hinterfragen, wo das Tier herkam, wie es gelebt hat und wie es gestorben ist. Bei dem Konsum von Wildbret erübrigen sich diese Fragen. Bis auf die Umstände des Todes kann man eines sicher sagen: das Tier lebte in seiner natürlichen Umgebung – frei Zäunen und Antibiotika.

Fleischkonsum sinkt

Der Pro-Kopf-Fleischkonsum sinkt kontinuierlich. Lag er 199 noch bei 63,9 kg, so ist er bis zum Jahr 2022 um über zehn Kilogramm gesunken: auf 52kg pro Kopf. Trotzdem werden dafür noch viele Tiere geschlachtet. Laut den Angaben von Greenpeace waren es 730 Millionen Tiere. 51,2 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 701,4 Millionen Hühner, Puten und Enten. Die Haltungsbedingungen sind in den meisten Fällen verheerend.

Nachfrage nach Wildbret steigt

Die Nachfrage nach heimischem Wildfleisch steigt dagegen an. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) halten derzeit 84 Prozent der Deutschen Wildbret für ein gesundes, natürliches Lebensmittel. Vor zwei Jahrzehnten waren es 70 Prozent. Insgesamt über 25.000 Tonnen Wildbret von Wildschwein, Reh, Rot- und Damhirsch haben die Deutschen im zurückliegenden Jagdjahr (1. April 2022 bis 31. März 2023) gegessen. Mit über 11.700 Tonnen liegt das Wildschwein vor dem Reh (9.500 Tonnen). Weiterhin beliebt sind Wildtauben. Davon wurden 276.000 Tiere in der vergangenen Jagdsaison verwertet. Danach folgen Wildenten (242.000).

Wildbret

Besonders beliebt beim Wildbret: Wildschwein! (Quelle: DJV)

Alleskönner Wildfleisch

Viele Menschen, die mit der Jagd nichts zu tun haben, kennen Wildfleisch nur als Braten mit intensivem Geschmack. Das Einlegen des Fleisches in Buttermilch ist noch stark in den Köpfen verankert. Doch Wildbret kann mehr! Es kann genauso wie jedes andere Fleisch kurz angebraten werden, dient als Grillgut oder Roulade und macht dabei einen besseren Job, als industrielles Fleisch. Es enthält weniger Wasser. Dadurch wird es bei der Zubereitung nicht wesentlich kleiner und bleibt zart. Zudem ist es magerer und gesünder als Industriefleisch – und kann mit ruhigem Gewissen verzehrt werden.