Artenvielfalt – mehr Zeit und Geld für den Naturschutz!

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Um unserem Auftrag, dem Natur- und Artenschutz gerecht zu werden, müssen wir unser Handwerkszeug beherrschen. Foto: Pixabay

Gute Neuigkeiten für den Artenschutz! Der Deutsche Jagdverband hat eine Umfrage durchgeführt, die zu spannenden Ergebnissen über die ehrenamtlichen Leistungen der Jägerschaft kommt. Dabei sind insbesondere die Ausgaben für Naturschutz binnen sechs Jahren um die Hälfte gestiegen. Für den Schutz vor Wildschäden wird nun sogar das Dreifache aufgewandt. „Insgesamt 1,8 Milliarden Euro investieren Jägerinnen und Jäger jährlich. DJV hat soziodemografische Daten erhoben und mit 2016 verglichen: Die Jagd wird jünger und weiblicher.“

Artenvielfalt im Fokus

Gerade für Biotoppflege und Artenschutz investieren Jäger  deutlich mehr Geld aus eigener Tasche als noch vor sechs Jahren. Der Betrag ist um mehr als die Hälfte gestiegen auf jetzt 130 Millionen Euro pro Jahr. Mit knapp 327 Millionen Euro gut dreimal so hoch , sind die Ausgaben für die Prävention von Wildschäden in Wald und Feld. Insgesamt geben wir, die über 403.000  Jäger in Deutschland, pro Jahr rund 1,8 Milliarden Euro aus. Die repräsentativen Ergebnisse hat das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH im Auftrag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Frühjahr 2022 ermittelt. Befragt wurden laut DJV knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger.

Artenvielfalt – Wir verbringen im Schnitt eine Arbeitswoche pro Monat im Revier

„Im Schnitt verbringt jede jagende Person über 41 Stunden pro Monat in der Natur, so ein weiteres Ergebnis der DJV-Umfrage. Davon entfallen über 25 Stunden auf die Jagd. Knapp 16 Stunden wenden Jägerinnen und Jäger auf für Arbeiten im Revier. Sie retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod, schützen Bäume vor Verbiss oder halten Hochsitze instand,“ so das Ergebnis der jüngsten Studie. Und all das dient dem Schutz der Artenvielfalt.

Schießtraining wird mehr!

Die deutschen Jäger messen dem Tierschutz einen sehr hohen Stellenwert bei! So sind wir im Schnitt mindestens 3-mal pro Jahr auf dem Schießkino oder  auf dem Schießstand und üben mit unserem Handwerkszeug.  33 Prozent der Umfrageteilnehmer trainieren sogar mehr als 4-mal jährlich. 20 Prozent der  Jäger sind 3- bis 4-mal auf dem Schießplatz und 41 Prozent 1- bis 2-mal. Damit ist eine tierschutzgerechte Jagd gewährleistet, die dem Erhalt der Artenvielfalt dient.

Jäger sind die Mitte der Gesellschaft!

„Jägerinnen und Jäger in Deutschland kommen aus der Mitte der Gesellschaft“, das belegt die Studie eindrucksvoll. So sind 63 Prozent berufstätig, deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung. Die derzeit ausgeübten Berufe werden angeführt von (Fach-) Arbeitern, Angestellten und Beamten mit 27 Prozent. Leitende Angestellte, Beamte im gehobenen Dienst machen 18 Prozent aus. Unter den Jägerinnen und Jägern Deutschlands sind zudem 10 Prozent Selbstständige, 5 Prozent Freiberufler sowie 3 Prozent Land- und Forstwirte. (Quelle DJV)

Jagd wird jünger und weiblicher

Zudem ist auch der  Frauenanteil in der Jägerschaft auf derzeit 11 Prozent gestiegen. Das ist ein Anstieg um mehr als die Hälfte gegenüber 2016. Zudem ist das Durchschnittsalter der Jägerschaft auf nunmehr 56 Jahre gesunken.

In jedem zweiten Jägerhaushalt lebt mindestens ein Hund

Die Studie zeigt zudem, dass wir Jäger sehr tierlieb sind. so haben 57 Prozent der Haushalte mindestens einen Jagdhund als Familienmitglied. Dies bedeutet 3-mal mehr Haushalte mit Hund als im üblichen Bundesdurchschnitt. Dabei lebt in 39 Prozent der Jägerhaushalte ein Hund und in 18 Prozent sogar mehrere Hunde.  Besonders beliebt sind dabei Vorstehende wie der Deutsch Drahthaar mit 25 Prozent, gefolgt von Deckel und Terrier mit je 9 Prozent, dann folgen die Apportier- und Schweißhunde mit jeweils 9 Prozent, die Stöbernde mit 7 und die Brocken mit 6 Prozent. Wer Natur und Artenvielfalt schützt, braucht einen brauchbaren Hund.

Hier geht es zur Meldung des DJV