Kirrung – Das Gelbgold unter den Kirrmitteln

Kirrungen werden überwiegend mit Mais bestückt, doch wie lässt sich dieser noch zusätzlich verfeinern, um beim Schwarzwild noch mehr Abnehmer zu finden? Wir haben ein paar Tipps zum raffinierten Maiseinsatz für Sie zusammengestellt.

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Der Mais ist und bleibt der Evergreen unter den Kirrmitteln. Symbolbild: Unsplash

Goldgräberstimmung an der Kirrung

Die meisten von uns haben sicher mehrere davon im Revier und haben auch eine Strategie für deren Betrieb entwickelt. Glänzen die borstigen Kollegen allerdings durch Abwesenheit, so kommen hin und wieder Zweifel auf, ob wir auch alles richtig machen.  Die Rede ist von der Kirrung. Es gibt eine Vielzahl von Tricks und Kniffen, wie wir diese noch attraktiver gestalten können, aber eine Konstante wird wohl immer der Mais bleiben. Was man aus dem Klassiker der Kirrszene noch alles herausholen kann, verraten wir in diesem Beitrag.

Eine Frage der Lage

Natürlich lockt auch der beste Mais keine Sauen in die Wüste Gobi, die Lage der Kirrung muss schon passen. Darum lohnt es hin und wieder, diese zu überdenken und das Schweinefango mit Buffet ggf. um einige Meter zu verlegen. Absolut wichtigster Faktor ist natürlich dass Wasser in der Nähe ist, liegt die Kirrung fernab jeglicher Wasserstellen und liegen dennoch vielversprechende Wechsel in der Nähe, so sind verrottete Baumstümpfe mit der richtigen Vorbereitung auch wahre Saumagnete. Die Nähe zu Schilf, Miscanthus und anderen Einstandsflächen sorgen für zusätzliche Attraktivität.

Kirrung auf Schwedisch

In Schweden bedient man sich dabei beispielsweise häufig eines äußerst cleveren Tricks, um vielerorts Attraktionen für die Borstler zu schaffen. Es werden Löcher in einen Baumstumpf gebohrt und ein Mineralsalzpulver darüber gegeben. Der Regen wäscht das Pulver aus und die Schwarzkittel attackieren den Stubben. Mit etwas Mais im morschen Holz nehmen die Sauen die Stammreste regelrecht auseinander. Hinzu kommt, dass nur sehr wenig Mais für eine solche Kirrung erforderlich ist und die borstigen Gesellen darüber hinaus verschiedene Insekten, Würmer, Larven und teils auch Mäuse finden.

Spielplatz für Schweine

In den wenigsten Bundesländern ist der Einsatz von Futterautomaten zulässig, es gibt allersdings zahlreiche Alternativen, die die Sauen länger an der Kirrung halten und beschäftigen. Der Klassiker ist die Baumscheibe, die das Kirrgut abdeckt, wo erlaubt schafft eine Kirrtrommel oder das Eingraben kleiner Maismengen jedoch eine noch bessere Attraktion für Sus Scrofa. Der große Vorteil ist zudem, dass die Kleinbären mit der gestreiften Lunte nur selten tiefer graben als nötig. Die Sauen sind beschäftigt und halten sich länger am gewünschten Ort auf. Egal wo und wie man seine Kirrungen anlegt, durch Abfährten und die regelmäßige Kontrolle mit dem Hund entdeckt man immer wieder neue Möglichkeiten zur Optimierung. Und der Mais bleibt attraktiver Erfolgsgarant an der Kirrung, wenngleich tierisches Eiweiß und starke Obermast temporär für Ablenkung sorgen.

Weitere Lockstoffe, mit denen sich die Kirrung aktivieren und deren Attraktivität steigern lässt, finden Sie hier.