Hessischer Wolf soll weg – Bauernverband fordert Obergrenze

Der Wolf breitet sich in Hessen weiter aus und der Hessische Bauernverband fordert einen anderen Umgang mit Canis Lupus.

hans-veth-8y–BAFlC9c-unsplash

Canis Lupus breitet sich rasant aus. Vor allem in Niedersachsen und Brandenburg erleiden andere Wildarten massive Schäden. Foto: Pixabay/Hans Veth

Hessischer Wolf auf dem Vormarsch

Die Zahl der Wölfe in Hessen steigt. Bislang war nur die Wölfen GW14009f im Stölzinger Gebirge genetisch aufgrund ihrer brutalen Risse identifiziert worden. Jetzt hat sich wohl noch ein weiterer Wolf angesiedelt. Es gibt immer mehr hessische Wölfe. Der Staatssekretär Oliver Conz aus dem zuständigen Landwirtschaftsministerium lehnt eine Entnahme bisher ab. Stattdessen sollen höhere Weidezäune das Problem mit dem Großräuber lösen.

Es hagelt Kritik – hessischer Wolf nicht nur beliebt

Seitens des Hessischen Bauernverbands wird die Sachlage als recht kritisch beurteilt. Bedeutet doch die Anwesenheit des grauen Jägers eine erhebliche Gefahr für ganze Formen der Kultur im ländlichen Raum. Die Weidetierhaltung und damit die Haltung vieler Rassen, ist vielerorts vom Aussterben bedroht. Und ist eine Weidetierhaltung nicht mehr möglich, so droht auch eine Zerstörung der Landschaft durch fehlende Beweidung. Das hieße, man müsste die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entnahme schaffen. Der Bauernverband verweist darauf, dass der Wolf den günstigen Erhaltungszustand in Deutschland nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bereits erreicht hat.

Die Sorge bei den Viehhaltern ist groß

Der Vizepräsident des Hessischen Landesbauernverbandes verdeutlichte, dass sich die Halter von Schafen, Ziegen und auch die Pferdehalter zunehmend um die Sicherheit ihrer Tiere sorgen. Die bislang unternommenen Schutzmaßnahmen mit anderen Zäunen und der Einsatz von Herdenschutzhunden, seien nicht geeignet. Vizepräsident Lein äußert zudem Bedenken, was den Schutz des Wolfes anbelangt. so werde der Schutz des Wolfs in Deutschland über den Schutz der Nutztiere gestellt, wofür sein Verband kein Verständnis habe.

Es ist viertel nach 12

Die Forderung der hessischen Bauernvertreter ist klar. Es muss eine Obergrenze für den Wolfsbestand der Bundesrepublik her. Dazu sei es zunächst insbesondere erforderlich, den tatsächlichen Bestand nachvollziehbar und realistisch zu erfassen. Insbesondere komme es darauf an, dass die Abwicklung von Rissereignissen unbürokratisch, zügig und umfassen erfolgt. Auch eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist für den Hessischen Bauernverband die logische Konsequenz. Auch eine rasche Entnahme muss sichergestellt sein. Und darüber hinaus sollten alle Herdenschutzmaßnahmen präventiv gefördert werden.