Landwirtschaftsminister Cem Özdemir präsentiert Warnwesten

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir präsentiert fragwürdige Warnwesten für Hühner. Der Minister erntete massive Kritik für seine wenig sinnvolle Idee.

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Hühner brauchen keine Westen! Foto: Usnplash/Adrian Infernus

Landwirtschaftsminister glänzt durch Inkompetenz

Der Bundeslandwirtschaftsminister fällt nun bereits zum wiederholten Male durch abstruse und realitätsferne Vorschläge zur Agrarpolitik auf. Nachdem er sich bereits anders als die Minister der unionsregierten Länder gegen die Nutzung erst kürzlich stillgelegter Brachflächen aussprach, die gedacht war um einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit vorzubeugen, hat er nun die ultimative Lösung für alle Sorgen der Geflügelhalter.

Landwirtschaftsminister stellt realitätsferne Idee vor

Was macht ein Landwirtschaftsminister, während in der Ukraine Krieg herrscht, die Schweinepest sich weiter ausbreitet, die Lebensmittelpreise steigen und der Wolf den Nutztierhaltern massiv zusetzt? Er macht sich Kraft seines steuermittelfinanzierten Amtes Gedanken darüber, dass Hühner Warnwesten tragen sollen. Und das nicht etwa, weil er sie als Verkehrsteilnehmer in der Berliner Innenstadt besser vor Auffahrunfällen schützen möchte, sondern da er der Auffassung ist, dies sei geeignet sie vor Habichtangriffen zu schützen. Allerdings, das räumt der Landwirtschaftsminister selbst ein, seien die Westen nur zweitweise geeignet vor Prädatoren zu schützen. Sobald sich der der Raubvogel an die Westen gewöhnt hat, schlägt er weiter Hühner. Über Tierschutz, Realisierbarkeit und Zweckmäßigkeit scheint sich der Grüne offenbar keine Gedanken zu machen. Dass eine solche Maßnahme zu 100% ungeeignet ist, scheint den Minister nicht davon abzuhalten sie per Video der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Logik der Großstadt

Dies ist eine weitere Idee, die den Charme und die Logik der urbanen Regierungsviertel auf die Landwirtschaft zu transferieren sucht. Spiritus Rektor des Gedanken ist hier niemand, der jemals in der Landwirtschaft tätig war, noch den Kontakt zu aktiven Landwirten oder der Landbevölkerung pflegt. Selbiges muss auch für die kongenialen Überlegungen zur Wiederbewirtschaftung von Brachflächen angenommen werden. Özdemir vertritt gemeinsam mit seinem grünen Amtskollegen Wolfram Günther die Auffassung, man könne diese Flächen nicht der Bewältigung einer Hungerkrise preisgeben. Günther geht dabei sogar noch weiter und liefert eine messerscharfe Analyse der Ursachen. Die Nahrungsknappheit in armen Staaten sei nicht auf die geringere Verfügbarkeit von Getreide und die damit höheren Preise, sondern auf die fehlende Kaufkraft in den armen Staaten zurückzuführen.
Die Sachkompetenz und Hybris im Lager der Grünen scheint gerade in der Landwirtschaftspolitik nahezu grenzenlos.