BJV fordert Aufnahme vom Wolf ins Jagdrecht

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Der BJV fordert, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. (Foto: Pixabay.com/keyouest)

Beim Landesjägertag 2024 in Weiden stellte der Bayerische Jagdverband sein Positionspapier „Große Beutegreifer“ vor.

Der Bayerische Jagdverband fordert, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen. Zuständig für das Wolfsmonitoring muss der Jagdverband sein. Im Gegenzug erwartet der BJV dafür Mittel vom Freistaat Bayern. Das sind die Kernforderungen, die das Präsidium des BJV in seinem Positionspapier Große Beutegreifer zusammenfasst, welches beim Landesjägertag vorgestellt wurde.

Wolf als Teil des Ökosystems

In seinem Positionspapier betont der BJV an erster Stelle, die „Rückkehr ehemals einheimischer, verschwundener Tierarten zu akzeptieren“. Er fordert jedoch im Gegenzug deren Aufnahme ins Jagdrecht. „Geeignete Lebensräume sollen besiedelt werden können, in lokal angepassten Dichten und stets im Einklang mit der von Menschen dominierten Kulturlandschaft und deren Nutzungsinteressen.“

Große Beutegreifer seien Teil eines gesunden und artenreichen Wildbestandes, setzen jedoch eine ausreichende Beutetierpopulation voraus.

Wolf im Abschussplan berücksichtigen

Sobald durch das Monitoring Wölfe oder Luchse in Hegegemeinschaften nachgewiesen sind, soll dies berücksichtigt werden. Der Jagdverband fordert daher ein unbürokratisches Anrechnen tatsächlicher und möglicher Schalenwild-Risse auf die Abschussplanung. Zudem muss eine verträgliche Obergrenze der Wolfspopulation in Bayern festgelegt werden. Dies geschieht auf der Grundlage eines engmaschigen und systematischen Monitorings durch den BJV. Illegalen Tötungen von Wölfen und Luchsen werden verurteilt. Der Verband wird sich in solchen Fällen aktiv an der Aufklärung beteiligen.

Fortbildung und Zusammenarbeit

Eine Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzverbänden und ein guter Kontakt zur Spitze dieser Verbände ist vom BJV ausdrücklich gewünscht. Ebenso wie eine konkrete Zusammenarbeit zwischen BJV und diesen Verbänden auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Der BJV setzt sich zudem intensiv für die Fortbildung von Jägern und Revierinhabern ein, die in ihren Revieren Wölfe haben. Ziel dabei ist die Vermittlung spezifischen Fachwissens, um Konflikte möglichst gering zu halten.

Dazu BJV-Präsident Ernst Weidenbusch:

„Unsere Jägerinnen und Jäger sind die Experten für unser Wild. Daher gehört das Wolfsmonitoring und das Wolfsmanagement in Jägerhand. Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist hier definitiv geboten.“