Zwingerhusten: Wie man dem Hund helfen kann

Beautiful Young Vizsla Sitting On An Examination Table At The Veterinarian

Der Gang zum Tierarzt bei Zwingerhusten ist nur bei schweren Verläufen nötig. (Foto: Getty Images)

Wenn der Hund hustet, würgt, abgeschlagen ist und Nasenausfluss hat können das Anzeichen für Zwingerhusten sein. Wir verraten, wie man seinem Vierbeiner helfen kann.

Zwingerhusten – oder infektiöse Tracheobronchitis – betrifft nicht nur ausschließlich Hunde, die im Zwinger leben. Viel mehr sind Hunde, die in Gruppen gehalten werden von dieser Atemwegsinfektion betroffen. Die Erkrankung ist hochgradig ansteckend und macht sich durch bellendes Husten der Hunde bemerkbar. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Im besten Fall verschwindet die Infektion von allein wieder.

Was ist Zwingerhusten?

Zwingerhusten ist ein Oberbegriff für Atemwegsinfektionen, welche durch unterschiedliche Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Häufig werden dabei die Schleimhäute von Viren angegriffen und es kommt zu einer bakteriellen Folgeinfektion. Es erkranken besonders die Jagdhunde, welche im Winter regelmäßig auf Drückjagden eingesetzt werden und wenig Zeit zur Regeneration haben. Auch Hunde, die bei kalten Temperaturen ausschließlich im Zwinger gehalten werden sind betroffen. Da die Erkrankung hochansteckend ist, infizieren sich meist alle Hunde, die untereinander Kontakt haben.

Je nachdem, welche Erreger beteiligt sind, ist der Verlauf der Krankheit mild oder schwer. Sind nur Viren beteiligt, klingt der Infekt nach zwei Wochen ab. Sind Bakterien mit im Spiel, kann das eitrige Entzündungen verursachen, wie beispielsweise Bindehautentzündung oder Lungenentzündung.

Infektion und Symptome

Hunde können sich untereinander über Tröpfcheninfektion anstecken, doch auch kontaminierte Gegenstände können zu einer Übertragung führen. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erreger zwei bis zehn Tage und erste Symptome sind ein trockener, bellender Husten, welcher zusätzlich Würgereiz auslöst. Zudem ist der Hund abgeschlagen und appetitlos. Im weiteren Verlauf können Fieber, Nasenausfluss und Entzündungen auftreten, welche Bindehaut, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre, Mandeln, Bronchien und die Lunge betreffen können.

Zwingerhusten behandeln

Klingen die Symptome nicht von allein ab, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Da die Infektion hochgradig ansteckend ist, ruft man im besten Fall vorher an und äußert seinen Verdacht. Bei einer viralen Erkrankung werden lediglich die Symptome behandelt. Sind Bakterien beteiligt, wird der Tierarzt ein Antibiotikum verschreiben.

Vorbeugend kann sowohl gegen den viralen als auch den bakteriellen Zwingerhusten geimpft werden.

Wer mehrere Hunde hat, sollte das erkrankte Tier umgehend isolieren. Auch mit Näpfen und anderen kontaminierten Gegenständen sollten die gesunden Tiere nicht in Berührung kommen.

Zwingerhusten ist keine bedrohliche Erkrankung. Sie heilt schnell wieder aus. Trotz allem, sollte man mit seinem Hund beim Tierarzt vorstellig werden, um schwerere Verläufe zu vermeiden.