Erfolg auf einen reifen Rothirsch – Der Hege Lohn

Die lange Zeit der Hege für den reifen Rothirsch sollte sich in diesem Jahr lohnen. Begleiten Sie unseren Redakteur auf einen spannenden Ausgang.

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Die Hege des Rothirsches ist die Krux, soll dieser zur rechten Zeit zur Strecke kommen. (Foto: Pixabay)

Das Ziel unserer Hege ist es im heimischen Revier einen Rothirsch zur Strecke zu bringen. Ein unvergessliches Erlebnis, das für immer hält. So zog es mich in jeder freien Minuten ins Revier, um während der Feistzeit bekannte Wechsel und Hirsche zu bestätigen. Es waren immer sieben bis neun Hirsche, die sich im heimischen Revier aufhielten. Und mit Beginn der Jagdzeit waren sie wie so häufig einfach verschwunden. Die ganze Hege sollte sich für einen anderen Revierinhaber lohnen, so war der Lauf der Dinge der letzten, ja schon Jahrzehnte. Dieses Jahr sollte es anders laufen!

Hege während der Feistzeit für den Rothirsch

Es soll ja nicht irgendein Rothirsch zur Strecke kommen, es soll der richtige und vor allem reife Recke sein. Dafür gilt es stets im heimischen Revier unterwegs zu sein, um einiges an Erkenntnissen zu sammeln. Die Hege steht über Jahre im Vordergrund und der soll möglichst Rechnung getragen werden. So ereignete sich folgendes zu Anfang August im heimischen Revier auf Rotwild.

Morgens zur Kanzel

Die letzten Tage wurde das Revier lediglich über die sendefähigen Wildkameras im Auge behalten, um vollends Ruhe für den Rothirsch zu schaffen. Tagelang war ein und der selbe Hirsch auf der Kamera und der war zu allem Überfluss auch noch richtig! Der sollte es sein und die Jahre der Hege sollten sich auszahlen. Voller Erwartung bezog ich am 1. August die Kanzel, denn der Hirsch kam verlässlich zur immer selben Uhrzeit: 6:30 Uhr. Doch wie es auf der Jagd so ist, kam an diesem Morgen lediglich Meister Lampe in Anblick. Ein neuer Versuch am frühen Abend sollte folgen, denn irgendwo um die Kanzel hatte der Hirsch seinen Einstand. Die Bilder der Kamera zeigten den Recken bislang aber nur beim morgendlichen Rundgang.

Foto und los!

Gerade war ich am späten Nachmittag dabei meine Sachen zu packen, da gab es das erste Bild der Sendekamera aufs Telefon. Nun aber schnell! Das Bild kam vom nicht weit entfernten Wechsel und wenn mich nicht alles täuschte, dann zog er in Richtung der morgendlichen Kanzel. Auf dem Weg zu Auto wurde der Pirschstock gegriffen und die paar Kilometer ins Revier zurückgelegt. Meine Frau zuhause rief noch etwas, doch das war Schall und Rauch. Im Revier angekommen sollte sich der frisch gefegte Pirschweg lohnen. Er half mir schnell die paar Meter zur Kanzel zurückzulegen, da blieb ich stocksteif stehen. Schneller als gedacht stand der Gesuchte schon auf der Fläche, keine 20 Meter von der Kanzel entfernt.

Langsam einrichten und Feuer

Langsam griff ich zum Pirschstock, klemmte ihn unter den Arm und legte die Waffe auf. Ein Blick des Rothirsches ließ mich verharren. Wir äugten uns an und endlose Sekunden vergingen. Behutsam drückte ich den Handspanner nach vorne und die Waffe bedeutete mit einem leisen Klicken, dass sie scharf war. Der Hirsch war mit Äsen beschäftigt und bekam nichts weiter mit. Der Schuss löste sich und die Hege der letzten Jahre lohnte sich! Ein tolles Erlebnis, das nicht jeder Jäger einmal in seinem Leben erleben darf. Zurück bleibt ein tolles Erlebnis, das in der Trophäe zuhause weiterlebt.