Auto für die Jagd – Was braucht man wirklich?

Klein, groß, schwer oder leicht, mit Allrad und ohne, wir verraten was ein Auto für die Jagd können muss.

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Straßenkreuzer oder Kirrkutsche? Was muss ein Auto auf der Jagd können? Foto: Landrover

Auto fürs Revier. Was muss ein Auto für die Jagd können? Diese Frage stellen sich wohl die Meisten von uns früher oder später, denn nur die wenigsten haben das Glück, mitten im eignen Revier zu wohnen. Und auch dann gibt es viele Gründe für den Einsatz eines Autos im Revier. Je nach Revierbeschaffenheit stellt dieses sogar die wesentlich störungsärmere Alternative zu Schusters Rappen dar.

Was muss ein Auto für die Jagd können?

Ob Hochgebirgsrevier oder plattes Land, sobald schweres Wild geborgen werden muss, Hochsitze umgestellt werden sollen oder der unausweichliche Buchenholzteer appliziert werden muss und nicht am Fahrradlenker haften soll, es gibt Revierarbeiten die nur mit dem Auto möglich sind. Aber welches Auto eignet sich für die Jagd? Zunächst einmal muss man sich die Frage stellen, ob man neben dem Revieralltag auch Langstrecken mit der Kirrkutsche bestreiten möchte. Ist das geklärt, so sind die Anforderungen je nach persönlicher jagdlicher Ausrichtung und eigenen Revierverhältnissen verschieden. Hunde brauchen Platz, darum scheidet bei mehreren Vierbeinern die Klasse der kleinen Geländewagen oft aus. Allerdings sind diese natürlich die absoluten Bergsteiger, wenn es in steiles und schwieriges Terrain geht. Wesentlich leichter als ihre schwereren Kollegen, fahren sie sich auch bei weichem Untergrund und überfrorenem Schlamm nicht so leicht fest. Abstriche bei Stützlast und Leistung sind die Kehrseite. Ein nicht unerheblicher Faktor ist gerade bei der Feldpirsch die Aufteilung der Türen. Muss man den Zielstock mit viel Geklapper über Heckklappe oder Vordersitz in Einsatzbereitschaft versetzen, so ist dies oft umständlich. Je simpler, desto besser und vor allem geräuschloser.

Auto im Revier

Bodenfreiheit ist bei Autos für die Jagd das A und O. Ohne Allrad geht es zudem in den meisten Revieren nicht, will man nicht auf dem erstbesten Feldweg stecken bleiben. Zudem empfiehlt sich bei den Reifen ein grobes Profil, da man mit der üblichen Serienbereifung im Gelände meist keine Grand Prix-Siege feiern kann. Soll das Fahrzeug auch auf der Straße noch komfortabel sein, so muss man hierbei einen Kompromiss eingehen. Denn bei ordentlicher Ansitztaxibereifung wird der Keilertransporter auf der Autobahn sonst ab 120 nicht nur den Werkzeugkasten neu sortieren, man klappert auch recht unansehnlich mit den Zähnen.

Glaubensfrage Heckträger

Egal welches Auto man auf der Jagd führt, eine Anhängerkupplung ist Pflicht. Ohne lassen sich weder der Anhänger auf der Treibjagd, noch der Lebenshirsch ziehen. Auch wenn ein Heckträger eingesetzt werden soll, kommt man um eine Anhängerkupplung mit ausreichender Stützlast nicht herum. Oft scheiden sich hier die Geister: Heckträger ja oder Heckträger nein, ist die Frage. Klares Plus ist, dass Aufbruch, Schweiß, Teer und Kettensägenbenzin einen gesunden Abstand zum geliebten Innenraum des Fahrzeugs einhalten. Auf der Negativseite steht, dass aufgebrochene Stücke gerade im Sommer mit Staub und im Winter mit Schlamm verschmutzt werden können. Abhilfe schafft hier eine Abdeckplane, die das erlegte Stück schützt. Gerade beim Transport von Fallen, Kirrgut und erlegten Stücken bietet ein Heckträger somit große Vorteile. Selbst am Pick-Up muss die 100-Kilo-Sau nicht auf die Ladefläche gehoben werden und ist bequem zu transportieren. Wichtig ist dabei ein abklappbares Modell, da dieses auch alleine sehr gut be- und entladen werden kann.