Wölfe in Schleswig-Holstein: Mehrere Todesfälle am Wochenende

wolf-1350015_1920

Gleich zwei Wölfe wurden innerhalb weniger Tage Opfer von Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein © Pixabay/Alexa

In Schleswig-Holstein kamen in kürzester Zeit gleich zwei Wölfe bei Verkehrsunfällen ums Leben. Wildunfälle bleiben die häufigste Todesursache für die geschützten Raubtiere. Gab es einen spezifischen Grund für die beiden Fälle?

Wölfe in Schleswig-Holstein: Verkehrsunfälle töten gleich zwei Raubtiere

Gleich zwei Wölfe sind am vergangenen Wochenende in Schleswig-Holstein Opfer von Verkehrsunfällen geworden. Am Freitag starb eines der Raubtiere, ein junger, männlicher Wolf, auf der Bundesstraße 206 im Kreis Segeberg. Das Tier erlitt laut „Kieler Nachrichten“ und NDR Schleswig-Holstein schwere Verletzungen. Ein Mitarbeiter des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements hat das Tier mit einer Schusswaffe erlöst“, teilte die Sprecherin des Landesamtes für Umwelt (LfU), Janine Wergin, den „Kieler Nachtichten“ mit. Demnach habe es keine Alternativen zur Entnahme des Tieres gegeben.

Wolf im Kreis Stromern getötet: Keine Informationen zum Unfall

Der zweite Vorfall ereignete sich am Wochenende im Kreis Stormarn nahe Barsbüttel. Auf der A1 in Fahrtrichtung Hamburg wurde das Raubtier auf dem Seitenstreifen gefunden. Allem Anschein nach kam es in Folge einer Kollision auch in diesem Fall zu tödlichen Verletzungen. Die Polizei fand das Tier und meldete dies dem Wolfsmanagement. Laut LfU handelte es sich in diesem Fall um einen weiblichen, etwa zwei Jahre alten Wolf. Informationen zu einer möglichen Meldung eines Unfalls liegen derzeit nicht vor.

Kein System, sondern Pech: Verkehrsunfälle weiterhin häufigste Todesursache bei Wölfen in Deutschland

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin soll in den kommenden Tagen beide toten Wölfe untersuchen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es sich um zwei unabhängige, tragische Unfälle handelt. Der Koordinator der Wolfsbetreuer, Jens Matzen, sagte gegenüber dem NDR Schleswig-Holstein, dass er in den beiden Unfällen kein „System“ sehe. Es sei schlichtweg Pech, dass zwei Wölfe in Schleswig-Holstein so schnell hintereinander im Verkehr starben. Wildunfälle bleiben für Wölfe die häufigste Todesursache in Deutschland. Wenn sich die Tiere nahe von Autobahnen oder Landstraßen aufhalten und probieren, diese zu kreuzen, kann es schnell zu tödlichen Kollisionen kommen.

Auch interessant