Sechster Wolfsriss an einem Pony im Gebiet Schermbeck

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Das betroffene Pony war ein kleines Shetlandpony. Die Tiere sind für Wölfe leichte Beute. (Symbolbild) Foto: pixabay

Im Schermbecker Wolfsgebiet kam es in der Nacht des 14.12.2021 in Kirchhellen zu einem Wolfsriss eines Shetlandponys. Damit ist es der sechste Riss an einem Pony innerhalb von 2 Monaten. Das Tier wurde fast zur Hälfte aufgefressen. Dass es sich bei dem Riss um Wölfe handelt, ist aufgrund der Spuren auf einem nahen Feld ist sehr wahrscheinlich. Das LANUV untersucht aber die Spuren und den Riss, um genauere Einblicke in den Fall zu erlangen.

„Neue Eskalationsstufe erreicht“

Das 35-jährige Shetlandpony Lilly mit einem Stockmaß von 80 Zentimetern stand mit einem weiteren Shetlandpony sowie drei Großpferden in einem Offenstall in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses. Der Bereich wurde von Halbhölzern, elektrischen Weidezaun und zum Teil Wildgatter eingezäunt.

Im Gahlener Bürgerforum stellt Stefan Steinkühler klar: „Wir haben jetzt eine neue Eskalationsstufe erreicht, weil die Ponys, wie empfohlen nicht einsam und alleine und mit einer Unterstellmöglichkeit nahe am Haus standen.“ Trotzdem habe der Raum Schermbeck wieder einen Wolfsriss erlitten.

Bisher enttäuscht von Politik

Laut NRW Umweltministerin Ursula-Heinen Esser wollte das Ministerium bereits Anfang Dezember Richtlinien durchsetzen. Bisher herrsche allerdings Funkstille. Eine klare Angabe, wie Maßnahmen wie wolfsabweisende Zäune aussehen, hätte diesen Zwischenfall vielleicht verhindern können. So aber fühlen sich Rinder- und Pferdehalter von der Politik alleine gelassen. Des Weiteren gibt es noch immer keine konkreten Fördermaßnahmen für Weiden von betroffenen Tierhaltern.

Quelle: schermbeck-online.de