Botswana: Jagdlizenzen für Elefanten werden versteigert

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Elefanten sind sehr zahlreich in Botswana. Foto: pixabay

Seit 2019 ist die Jagd auf Elefanten in Botswana wieder legalisiert und nun versteigerte der südafrikanische Binnenstaat Lizenzen zur Jagd von 83 Elefanten. Dies wäre damit die zweite Versteigerung von Jagdlizenzen. Die Nationalparkbehörde in Gaborone leitete die Versteigerung und versicherte, dass alle Erlöse an die Naturschutzprojekte fließen werden.

Botswana hat den größten Elefanten-Bestand

Botswana ist das Land mit der größten Population von Elefanten in Afrika. Rund 130.000 Elefanten leben in dem Land zwischen Namibia, Südafrika und Simbabwe. Damit ist Botswana Heimat von über zwei Drittel der gesamten Elefantenpopulation Afrikas. Jedoch seien die Zahlen vor allem dem Naturschutz und dem strikten Jagdverbot auf Elefanten zu verdanken, da so der Bestand gemäß offizieller Angaben seit 1991 von 50.000 auf 130.000 Tiere gestiegen sei. Der Chef des nationalen Verbands für Wildtier-Produkte, Isaac Theophilus, argumentiere daher, „dass unsere Elefanten-Population weiter über 100.000 ist und daher ist es keine gefährdete Spezies.“

Besorgnis von Tierschützern

Der Vorsitzende der Wildtier- und Nationalparks, Duncan Senyatso, meint, dass seine Behörde bisher keinen Widerspruch von internationalen Tierschützern gegen das Vorhaben der Auktion gehört habe. Währenddessen spricht sich die Tierschutzorganisation Future for Elephants gegen die Auktion aus. Heike Henderson, die Vorsitzende des Organisation, spricht jedoch insbesondere von negativen Folgen für den Genpool. Da bei Jagden in der Regel eher die eindrucksvollen Elefanten-Bullen gejagt werden, könnten die starken Tiere ihre Gene nicht weitergeben. Außerdem sei man immer noch von den mysteriösen Toden von hunderten Elefanten verunsichert, die im vergangenen Jahr Botswana schockiert hat.

Jagd zur Bestandskontrolle

Seit der Aufhebung des Jagdverbotes in 2019 hat Botswana im vergangenen Jahr 287 Jagdlizenzen versteigert. Das Land versteigert dabei zuerst einmal nur an nationale Firmen, die zu 100% im Besitz von Staatsbürgern sind. Erst wenn nicht alle Lizenzen an nationale Interessenten versteigert werden konnten, ziehe man andere Unternehmen in Erwägung. Diese müssten aber in Botswana registriert sind. Theophilus betonte noch einmal, dass „Jagd ein Mittel zu Bestandskontrolle in der Schutz von Wildtieren ist.“ Außerdem verweist er auf die lange Geschichte von Botswanas Naturschutzanstrengungen.

Quellen: dailysabah.com,