Wolf unweit vom Alexanderplatz – Sind die Tiere bald in Berlin?

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In der Nähe von Städten und Nutztieren können Wölfe für Mensch und Tier gefährlich werden. Foto: Jessy Hoffmann/Unsplash

Immer mehr Wölfe leben in ganz Deutschland. Nun ist ein großes Wolfsrudel unmittelbar vor Berlin bestätigt worden. Ist der Wolf jetzt bald am  Alexanderplatz?

Wolf bald am Alexanderplatz?

Der Wolf ist vor den Toren Berlins. Genauer leben die Tiere in der Döberitzer Heide, einem Gebiet westlich von Berlin. Die zuständige Heinz Sielmann bestätigt, dass es sich um sechs Tiere handelt, die dort leben. Zwei adulte Wölfe und vier Jungtiere. Allzu lange sind die Raubtiere noch nicht in der Gegend. Ein paar Wochen mögen es wohl sein. Es überrascht, dass die Tiere so dicht an Berlin leben. Ob der Wolf bald am Alexanderplatz gesichtet wird?

Naturschutz versus Wolfsschutz – Warum ist der Wolf  so dicht am Alexanderplatz?

Die Döberitzer Heide ist ein großes Schlaraffenland für die grauen Räuber. Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von 4500ha, das allein ist jedoch nicht genug. Im Zentrum des Naturschutzgebiets befindet sich eine Besonderheit. Die Heinz Sielmann Stiftung unterhält hier ein Artenschutzprojekt zum Schutz der streng geschützten Wisente sowie Przewalski Pferde. Eben weil diese Tiere streng geschützt und vom Aussterben bedroht sind, ist der Kern des Gebiets besonders gut geschützt. Ein hoher Stromzaun umgibt es. Das der Wolf trotz der Nähe zum Alexanderplatz hier siedelt liegt wohl am guten Nahrungsaufkommen.

Teures Futter für den Wolf

Dass der Wolf hier Futter und Ruhe vorfindet, liegt auf der Hand. Ins Kerngebiet dürfen keine Menschen, lediglich für kleinere Wildtiere gibt es Durchlässe im Zaun. So hat sich auch der Wolf Zutritt verschafft.
Das Risiko ist groß, dass sich der graue Freibeuter nun gestaltend in die Bemühungen um den Artenschutz einmischt. Bislang blieben Wisent und Pferde jedoch noch unversehrt.

Der Wolf – die toten Tiere werden mehr

Das vorhandene Wild reicht dem Wolf nicht. Oder ist es vielleicht zu schwer zu erbeuten? Wie man es dreht und wendet, seit die Wölfe sich ins Artenschutzprojekt geschlichen haben, sind die Nutztierrisse in der Umgebung erheblich gestiegen. Die Leidtragenden sind zunächst noch nicht die seltenen Paarhufer und Pferde, sondern der Landwirt vor Ort. Schaf und Ziege in Weidehaltung sind seitdem in Gefahr.