Was gegen Zecken zu tun ist

Die Zecken sind los: Wer sich wie wir JÄGER viel in der Natur aufhält, der hat zwangsläufig mit den kleinen Biestern zu tun. Wir zeigen Ihnen was zu tun ist, wenn es zu spät ist.

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Nach jedem Ausgang sollte man sich und andere auf Zecken absuchen. (Foto: Pixabay)

Die Risikogebiete von FSME nehmen zu! Die von Zecken übertragbare Krankheit breitet sich von Süden kommend mehr und mehr aus. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Erkrankung der Hinrhäute und des zentralen Nervensystems. Mit Medikamenten ist diese Krankheit nicht heilbar. Die Bundesrepublik ist von Karlsruhe im Südwesten, mit einem Schlenker über Frankfurt am Main bis nördlich von Dresden getrennt. Nördlich dieser gedachten Linie gibt es vereinzelte Risikogebiete. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wird dieser Tage meist nur auf das Corona Virus reduziert. Die Deklarierung der Risikogebiete erfolgt ebenso durch das Institut. Gegen FSME gibt es einen Impfschutz.

Zecken rufen Borreliose hervor

Auch Borreliose ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie ist vielgestaltig und kann unterschiedlich schwer verlaufen. In 90% der Fälle tritt die Wanderröte auf. Meistens ist die Haut durch den Biss betroffen und es treten kreisrunde Rötungen auf. Aber auch das Nervensystem ist betroffen sowie Gelenke und das Herz. Meistens laufen die Infektionen vom Patienten unbemerkt. Bei etwa 5 von 100 Erkrankten tritt eine Gelenkentzündung auf.

Wie Zecken auf den Menschen gelangen

Die am häufigsten vorkommende Zecke in Deutschland sitzt überall. Sie sitzt auf Pflanzen im Revier, in Parks oder auch im eigenen Garten. Die Zecke klettert auf eine exponierte Stelle wie einen Grashalm oder Totholz. Sobald ein Wildtier oder Mensch vorbei kommt, heftet sich die Zecke an die Kleidung oder das Fell. Die Insekten warten zwischen Höhen von 10 bis 50 Zentimeter und sind somit ideal auf Knöchel- bzw. Gürtelhöhe. Hierbei helfen in die Kleidung gesteckte Hosen oder Hemden vor dem schnellen Eindringen der Tiere. Andere Zeckenarten krabbeln auch aktiv auf Wildtiere und Menschen zu, um an den Wirt zu gelangen.

Wo sie stechen

Sobald sich die Zecken auf dem Körper des Wirts befinden, beginnen sie nach einer guten Stelle für den Stich zu suchen. Eine passende Stelle ist überlebenswichtig für das Insekt, denn der Akt des Saugens dauert mehrere Tage. Meistens werden die geschützten Stellen in der Hoffnung aufgesucht unentdeckt zu bleiben. Zumeist sind Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel oder der Genitalbereich betroffen. Bis die Zecken eine passende Stelle finden, laufen sie am ganzen Körper auf und ab. Das kann bis zu einer Stunde dauern.

Patient Hund

Auch Hunde sind von Zecken betroffen. Sie können ebenso an FSME und Burreliose erkranken wie der Mensch. Weitere Krankheiten sind Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose. Der Vierbeiner kann zum Beispiel mit speziellen Halsbändern vor einem Stich geschätzt werden. Aufgrund des Fells bleiben Zecken zunächst lange unbemerkt. Erst wenn diese schon sehr vollgesogen sind, fallen sie dem Besitzer beim Streicheln auf.

Zecke entfernen

Zecken sollten mit einer feinen, spitzen Pinzette knapp über der Haut entfernt werden. Das verhindert ein Quetschen der Zecke und diese behält ihre Körperflüssigkeiten für sich. Sämtliche Reste müssen entfernt werden. In unserer neuen Ausgabe des JÄGERs geben wir 10 Tipps, wie es gar nicht erst zu Zeckenbissen kommt.