Kanadas größte Rentierherde schrumpft dramatisch

Tierschützer schlagen Alarm: die
George River-Karibuherde hat laut dem kanadischen Umweltministerium
MRNF tausende von Tieren verloren.

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Im Jahr 2012 zählten die kanadischen Behörden nur noch etwa 27.000 Rentiere oder Karibus vor zwei Jahren wurde der Bestand noch auf 74.000 Tiere geschätzt. Ursprünglich soll die Herde einst 800.000 Tiere umfasst haben. Diese Entwicklung schürt bei den kanadischen Ureinwohnern zu Ängsten um ihre Lebensgrundlage. Für das in der Region lebende Volk der Innu spielt das Rentier eine entscheidende Rolle in der Lebensweise, im Lebensunterhalt und in der Kultur. Ein Ältester der Innu, George Rich, macht den lokalen Bergbau und die Erkundung neuer Erzvorkommen für das Verschwinden so vieler Tiere verantwortlich. Industrieprojekte auf Weideland der Herden habe zu enormen Gebietsverlust und zur Störung der alten Wanderrouten geführt. Einige Wissenschaftler hingegen machen auch die Ureinwohner und ihre Jagd verantwortlich für den Rückgang der Wildtiere.

tp

Quellen:

Homepage des Ministère des Ressources naturelles
et de la Faune

Survival-International