Viele Schwarzwildgatter – Nutzer kommen aus dem Westen

Die Kompetenzgruppe Schwarzwildgatter
tagte im November im brandenburgischen Klein Köris. Dort ging es vor allem um die
Herkunft der Gatternutzer. Die Gattermeister der Gatter in den neuen
Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie
Schleswig-Holstein (erstes Gatter im Westen) berichteten von
zunehmendem Interesse der Hundeführer an der Gatterarbeit.

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Mehr als 50 Prozent der Besucher kommen jedoch aus anderen Bundesländern. Um diesen Übungs- und Prüfungstourismus zu verringern sollen weitere Gatter in den alten Bundesländern eingerichtet werden. Die bisherigen elf Gatter geraten lagsam an ihre Kapazitätsgrenzen.
Professor Hans Wunderlich, der bei der Tagung als Vorsitzender der Kompetenzgruppe wiedergewählt wurde, berichtete, dass die Leitlinien für die Ausbildung und Prüfung von Jagdgebrauchshunden in eigens dafür betriebenen Schwarzwildgattern bundesweit angenommen und anerkannt worden seien. Er empfahl dringend, die Leitlinien uneingeschränkt zu beachten.
Nach Erfahrung der Kompetenzgruppe habe es sich als zielführend bewährt, eng mit den Landesjagdverbänden zusammen zu arbeiten. Aktuell wird die einheitliche Gestaltung der Brauchbarkeitsprüfungsordnung unter Nutzung der Gatter in den Bundesländern angesehen. Wunderlich: „Es darf nicht – auch unter Beachtung des Föderalismus – zur Feststellung der Brauchbarkeit eines Jagdhundes zur Schwarzwildjagd eine Differenziertheit zugelassen werden. Es wäre eine bedauerliche Entwicklung, wenn jedes Bundesland hier eigene Wege geht.“

Erst im April diesen Jahres hatte die Kompetenzgruppe Schwarzwildgatter ihre Leitlinien zur tierschutzgerechten Ausbildung von Jagdhunden veröffentlicht (wir berichteten).

huj / tp