Fischotter in Bayern: Gefahr für Karpfenbestände und Ökosystem

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Der Fischotter sorgt in Deutschland für Diskussionen, denn er ist verantwortlich für große wirtschaftliche Schäden. Foto: Pixabay/minka2507

Der Fischotter sorgt immer weiter für Existenzängste bei Fischern und Teichwirten. Zum Start der Karpfen-Saison zeigt sich, dass die Ernte auch aufgrund der Raubtiere unterdurchschnittlich ausfallen wird. Inzwischen sorgt das Thema gerade in Bayern auch für politische Diskussionen.

 

Fischotter sorgt für wirtschaftliche Schäden

Momentan genießt der Fischotter das ganze Jahr über eine deutschlandweite Schonzeit. Jäger können ihn also nicht über Entnahmen regulieren. Seit Mitte August darf der Abschuss des Fischotters in Ausnahmefällen erfolgen, dagegen gibt es jedoch auch Klagen. Im Osten von Bayern ist der Fischotter besonders weit verbreitet, viele Teichwirte und Fischer klagen über Verluste von bis zu 80 Prozent. Dies führt auch dazu, dass der Karpfen immer teurer wird – eine wirtschaftliche Katastrophe.

Beim Landesfischertag in Regensburg haben Fischer und Teichwirte also zusammen mit Wissenschaftlern und Politikern nach Lösungen für das Fischotter-Problem gesucht. Neben der Absprache mit Umweltverbänden spielt hierbei auch das Verständnis der Bevölkerung eine große Rolle. Denn Klagen und polarisierende Diskussionen erschweren das Vorgehen maßgeblich.

 

Ökosystem durch Fischotter gefährdet

Auch verschiedene Vögel, Reptilien und Amphibien leiden unter dem Fischotterbestand. So seien in Fließgewässern auch viele geschützte Fischarten in Gefahr. Ziel ist es nun also, über einen sensiblen Umgang mit dem Thema die Regulierung vom Fischotter zu ermöglichen und dadurch sowohl heimische Ökosysteme als auch die Existenzen der Fischer und Teichwirte zu schützen.

 

Umgang muss detailliert geplant werden

Bei der Umsetzung könnte es hierbei um Prüfungen der Naturschutzbehörden in Einzelfällen kommen. Diese sollen überprüfen, ob das Gebiet auch über andere Maßnahmen geschützt werden kann. Basierend auf der Einschätzung könnten die Behörden dann über einzelne Entnahmen entscheiden.