Bundestag lehnt Petition ab – Wolf bleibt unantastbar

Weil die Pferde- und Weidetierhaltung in der Region unmöglich sei, hat ein Pferdehofbetreiber eine Petition gestartet. Diese ist allerdings im Petitionsausschuss gescheitert und hat es nicht in den Bundestag geschafft. Der Wolf unterliegt weiter dem Naturschutzgesetz.

Bundestag Wolf Pixabay

Eine entsprechende Petition zur Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht ist gescheitert. (Foto: Pixabay)

Petition an den Bundestag

Ein Betreiber eines Pferdehofes in Niedersachsen sieht den Bundestag in der Pflicht, weil seine kostbaren Pferde bedroht sind. Deshalb hat er eine Petition für die Überführung des Wolfes in das Bundesjagdgesetz gestartet. Dies würde eine Entnahme des Grauhundes erleichtern. Der Petitionsausschuss des Bundestages hat Maßnahmen gegen die Verbreitung des Wolfes für nicht nötig erachtet. Damit ist der Antrag des Pferdewirtes hinfällig. Die Situation bleibt wie sie ist – unzureichend!

 

Wolf bleibt Thema im Bundestag

Durch die Ablehnung des Antrages wird die Petition dem Bundestag nicht vorgelegt. Hier hatten bereits im Vorfeld SPD, Grüne, FDP und Linke gegen gestimmt. Vor zwei Jahren gab es bereits eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um die Entnahme von Wölfen zu vereinfachen. Im November 2021 haben sich Bund und Länder auf der Umweltministerkonferenz auf einen einheitlichen Praxisleitfaden geeinigt. Dieser Leitfaden gibt mehr Sicherheit und eine bundesweit einheitliche Regelung für Abschüsse.

 

Weidetierhaltung so nicht möglich

Die Petition verlangt von dem Bundestag eine erneute Abstimmung und Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht. Dazu sollen auch Hybriden zählen. Eine artgerechte Pferdehaltung oder insgesamt eine Weidetierhaltung ist mit der grauen Gefahr vor der Haustür nicht möglich. Der Petitionsausschuss weist lediglich auf die Förderung des Herdenschutzes hin. Doch in vielen Fällen bieten Herdenschutzmaßnahmen keinerlei Barriere für den Wolf. Im Zusammenhang hiermit gibt es verschiedene Fälle, bei denen Rudel den Herdenschutz umgangen haben.

 

Bundesregierung spricht sich für den Wolf aus

Eine Verbreitung des Wolfes sehen Mitglieder der Grünen nicht, eher eine anhaltende Gefährdung des Raubtieres. Außerdem gebe es bereits die Möglichkeit Wölfe im Einzelfall zu entnehmen, das müsse reichen. Mitglieder der Union und der Alternative für Deutschland haben sich für eine Weitergabe der Petition an den Bundestag ausgesprochen, Grüne, SPD, FDP und Linke waren dagegen.

 

Fakten sprechen für eine ansteigende Population

Neueste Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) sprechen ihre eigene Sprache. Laut der von der Bundesregierung betreuten Beratungsstelle steigt die Anzahl der Übergriffe von unter zehn im Jahr 2006 auf knapp 1000 im Jahr 2020. Dabei wurden knapp 4000 Nutztiere getötet. Wenn einmal ein Räuber den Herdenschutz überwunden hat, ist er im abgezäunten Bereich der Weidetiere. Diese sind mit der drohenden Gefahr zusammen gefangen und der Wolf hat leichtes Spiel.