ASP: Land Brandenburg erhöht Prämie für erlegtes Wildschwein

wild-g7184dba5a_1920

Unwegsames Gelände und dichte Vegetation machen eine Entnahme extrem schwer. Foto: Michal Renčo/Pixabay

ASP Brandenburg

Das brandenburgische Verbraucherschutzministerium hat im Kampf gegen die ASP in Brandenburg neue Maßnahmen ergriffen. Ab 1.Oktober werden in den ausgewiesenen Restriktionsgebieten höhere Aufwandsentschädigungen bezahlt. Für ein dort erlegtes Wildschwein gibt es dann 150, anstatt wie bisher 100 Euro. Dies stellt einen größeren Anreiz zur Entnahme dar, so hofft Ministerin Ursula Nonnemacher. Da die Jäger vor Ort bereits jetzt unglaubliches leisten, muss sich zeigen, ob die höhere Prämie zu noch mehr seuchenrechtlichen Entnahmen führt.

Vollständige Entnahme vor erneuter ASP in Brandenburg

Damit wolle man die vollständige Entnahme vor der nächsten Reproduktionsphase erreichen, so die Ministerin. Ob dies gelingt, entscheide sich in den nächsten vier Monaten. Ziel ist dabei die Entnahme aller Wildschweine innerhalb der sogenannten weißen Zone. Diese wird von einer doppelten Umzäunung geschützt. Auch innerhalb des Schutzkorridors zur polnischen Grenze hin sei dies erforderlich. Nonnemacher betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Jägern vor Ort. Hier sei die Entschädigung ein wichtiger Baustein, um die Anerkennung gegenüber der Jägerschaft auszudrücken. Die Entschädigung pro Tier wird durch die Landkreise und Kreisfreien Städte gewährt. Das ist eine neue Maßnahme bei der Bekämpfung der ASP in Brandenburg. Zudem wird der Schutzzaun an der Grenze noch weiter verstärkt.

Auch das Finden wird belohnt

Für das Auffinden und Melden des Fundorts, an der ASP verendeter Wildschweine, einschließlich Unfallwild, wird folgende Aufwandsentschädigung gewährt:

Kerngebiete, Weiße Zonen, ASP- Schutzkorridor           150 Euro/Stück
Gefährdetes Gebiet 100 Euro/Stück
Pufferzone 100 Euro/Stück

Fallwild muss gemeldet werden

Jeder Fallwildfund mit Verdacht auf ASP in Brandenburg, muss unverzüglich an das zuständige Veterinäramt gemeldet werden. So kann das Tier schnell auf das ASP-Virus untersucht werden. Und im positiven Fall wird sofort die Bekämpfungsmaßnahme eingeleitet. Nur durch die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen gelingt die Eindämmung. Solange in Polen noch viele infizierte Wildschweine sind, gibt es für Sachsen und Brandenburg keine Entwarnung. Es wandern tagtäglich neue Wildschweine zu und das Infektionsrisiko ist groß.