Förderung für Wildpflanzenanbau – Nordrhein-Westfalen

JÄGER Autor Rudi Semmelroth informiert über die neuen Maßnahmen zur Förderung von Wildpflanzenkulturen in Nordrhein-Westfahlen.

Wildacker

Neue Maßnahmen zur Förderung von Wildpflanzenkulturen in Nordrhein-Westfahlen. Foto: Semmelroth

Im Zuge der Neugestaltung der Agraumweltmaßnahmen beabsichtigt das Land NRW, den Anbau der mehrjährigen Wildpflanzenkulturen zur Biomassegewinnung ab 2023 mit einer Förderkulisse von 4.000 ha ( jeweils 460 € ) zu fördern. Dieses hat die NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU)  beim Besuch des Vereines Nachhaltiger Westen in Wettringen im Kreis Steinfurt angekündigt. Die Ministerin informierte sich dort über das durch den Verein betreute Projekt und würdigte den Vorbild-  Leuchtturmcharakter. Es setze nicht auf Vorschriften und Reglementierung, sondern auf Schaffen von Anreizen zur freiwilligen Teilnahme. Frau Heinen-Esser sieht in dem Wildpflanzenanbau einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und zur Begrenzung des Klimawandel. Ebenso erklärte sie, dass von den Maßnahmen das Niederwild und die Insekten gleichermaßen profitieren.

Die Förderung

Durch eine Förderung des Kreises Steinfurt, der den Wildpflanzenanbau ebenfalls sehr begrüßt, sind bereits 2020  84 ha etabliert. Mitfinanziert ist das Projekt „Bunte Biomasse“ durch die Deutsche Wildtierstiftung, der Veolia Stiftung und des Deutschen Jagdverbandes. Für 2022 wurden die Fördermittel des Kreises für den Ertragsausfall der Landwirte auf 100.000 €  erhöht. In diesem Jahr erhöht sich im Kreis die Fläche der Wildpflanzen auf 120 ha.

Durch die vielfältigen Aktivitäten des Vereines „ Nachhaltiger Westen“ ist in den nächsten Jahren die Größenordnung von 1.000ha Wildpflanzen im Kreis Steinfurt angestrebt. Dieses entspräche etwa 1% der dortigen landwirtschaftlichen Nutzfläche. Darüber hinaus tragen sowohl die geplante Förderung in NRW als auch die Auflagen des Gewässer- und Insektenschutzes auf nachhaltiger Weise zu der Zielerreichung bei.

Der Wildpflanzenanbau

Die Wildpflanzen für den Energieanbau bestehen aus 25  ein- und zweijährigen Wild- und Kulturpflanzen sowie langlebigen Stauden. Sie haben eine Standzeit von mindestens fünf Jahren. Durch die geplante Förderung ergeben sich neben den vielfältigen ökologischen Vorteilen mittlerweile auch ökonomische Anreize für den verstärkten Anbau von Wildpflanzen.