Wildäcker anlegen – Das Ackern wird belohnt

Wildäcker sind eine Bereicherung für die Lebensraumqualität in den vieler Orts intensiv genutzten Monokulturen der Kulturlandschaft und helfen vielen Arten.

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Wildäcker sind eine Bereicherung für die Lebensraumqualität. Foto: Couleur/Pixabay

Im Vergleich zu früher ist die Landwirtschaft vieler Orts wesentlich nutzungsintensiver geworden. Ebenso machen sich immer mehr Monokulturen bemerkbar, was zusätzlich keine guten Auswirkungen auf die Lebensraumqualität der Wildtiere hat. Das Jagdrevier als Lebensraum artgerecht zu gestalten, ist teilweise eine mühsame, aber sehr lohnenswerte Aufgabe. Wildäcker sind hier eine einfach umzusetzende und hilfreiche Struktur für viele Lebewesen im Revier.

Wildäcker als Lebensraum

Hier kann beispielsweise ein Wildacker als ein Teil der Reviergestaltung zu einer Verbesserung des Lebensraums beitragen. Die Wildäcker fördern die Vielfalt der Struktur im Revier und Strukturreichtum ist wichtig. Außerdem  bieten die Äcker nicht nur zusätzlichen Schutz und Deckungsmöglichkeiten für viele Wildarten, sondern tragen auch zu einem erweiterten Äsungsangebot für die Tiere bei. Wer Wildäcker als Ablenkungsfütterung anlegt, kann damit auch den Druck von Schadflächen nehmen beziehungsweise auch eventuellen Schaden vorbeugen. Dies gilt sowohl für Wald- als auch Feldreviere.

Wildacker mit Plan

Wer einen Wildacker anlegen möchte sollte sich bereits im Vorfeld Gedanken machen, wo der Acker sinnvoll ist und was man mit der Struktur erreichen möchte. Je nach Bodenbeschaffenheit, Platzangebot und Hauptwild- und Revierart ergeben verschiedene Saatmischungen, Anzahlen und Größen der Flächen Sinn. Ebenso spielt der Zeitraum eine wichtige Rolle, da sich bereits mit der Saatmischung entscheidet, ob ein ein- oder mehrjähriger Acker angelegt wird. Bei einem mehrjährigen Wildacker sollte man beachten, dass unter Umständen gedüngt werden muss. Insgesamt kann man ab März mit der Aussaat beginnen, damit die Pflanzen zum Juni bereits genügend Deckung für beispielsweise Jungtiere bieten.

Saatmischungen

Es gibt viele verschiedene Saatmischungen auf dem Markt und die meisten sind bereits darauf ausgelegt, dass sie dem Wild, ab Sommer bis in den späten Winter hinein Schutz und Äsung bieten können. Es gibt einige Modelle und Theorien, wie man Wildäcker anlegen kann und vorauf man dabei achten sollte. Daher findet man zu dem Thema bereits viele verschiedene Bücher auf dem Markt.

Unterstützung

Die Anlage von Wildäckern wird von vielen Bundesländern unterstützt und finanziell gefördert. Wer dazu mehr wissen möchte, wendet sich am besten an die Biotopschutzprogramme der zuständigen Landesministerien, die zuständige Landwirtschaftskammer, an den Kreis in Bezug auf den Vertragsnaturschutz oder an die Landesjagdverbände.

Tipp: Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. fördert bis zum 1. Mai 2022 den Kauf von Wildackermischungen.

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