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JÄGER Ausgabe Oktober 2020 Startschuss Drückjagd

Mit dem Referentenentwurf zur Änderung des Bundesjagdgesetzes ist die Wald-vor-Wild-Lobby weitgehend einverstanden, hat sie es doch geschafft, ihre Forderung „Naturverjüngung im Wald muss im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen möglich sein“ nahtlos aus der Waldstrategie 2050 in den Gesetzentwurf zu bringen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU)setzt noch eins drauf und fordert die Streichung von „im Wesentlichen“, ein sofortiges Verbot bleihaltiger Munition und die Nutzung von Schrot (!) bei der Bejagung von Wild an Gewässern.

Zu den wichtigen Abschnitten Inhalt des Jagdrechts (§ 1) und Abschussregelung (§ 21) machen unter anderem die Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung, die Initiative Wald mit Wild und der Verband Deutscher Berufsjäger gewichtige sachliche und rechtliche Einwendungen. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) erklärt in seiner Stellungnahme den Bankrott seines Berufsstandes und liefert das Eingeständnis verfehlter Forstwirtschaft in der Vergangenheit. Der BDF will keine Mindestpachtzeit, will jedem Waldbesitzer die Bejagung seiner eigenen Flächen ermöglichen und die Jagd soll am 1. April beginnen. De facto soll anscheinend das Reviersystem abgeschafft werden. Ein Armutszeugnis für einen Berufsstand, der früher auch in jagdlicher Hinsicht als vorbildlich galt. […]

Das ganze Editorial gibt es wie immer im Heft!

  • Vor dem Startschuss
    • Auf dem Prüfstand: Welche Unarten zu Unterlassen sind
    • Welche Infos es zu Archivieren lohnt
    • Was sich in Corona-Zeiten ändern muss
  • Sauenpirsch
    Die Krone der Nachtjagd
  • Stummelhirsch
    Die begehrenswerten Abnormen
  • Wärmebild-Vorsatzgeräte
    Die Tücken dieser Technik
  • Büchsenmunition
    Die Folgen verkürzter Läufe