09_2018_jaegermagazin


JÄGER Ausgabe September 2018 Reizpunkt Rothirsch

Klassisches Bauernopfer – Vor genau einem Jahr standen ein Jagdpächter und ich am Raps, in gespannter Erwartung dutzender Sauen, die wir dort vermuteten. Wir wollten den Wildschaden verhüten, den Bestand reduzieren, dem Bauern zeigen, dass auf uns Verlass ist. Doch der monatelange Regen machte alles zunichte. Die Schweine überlebten ebenso knapp wie der Betrieb des Bauern. Seine Missernte war ihre Lebensversicherung. Wochenlang, immer wieder, hatte er seinen Drescher angesetzt, ihn festgefahren – und das Erntethema schließlich entnervt an den Nagel gehängt. Gäbe es Allegorien im Bauernkalender, so stünde das Jahr 2017 für eine riesige Wolke – und das Jahr 2018 für ein schwelendes Brandloch. Was Millionen Deutsche derzeit euphorisch jubeln lässt, die heimischen Badestrände überfüllt und die Langnese-Aktie auf ein Rekordhoch katapultiert, ist für unsere Landwirte längst existenzbedrohlich. Überall macht das Wort von der „Dürrehilfe” die Runde. Und nahezu jeder ist plötzlich Klima- oder Agrarexperte. Als ließe sich das komplexe Zusammenspiel von globalem Getreidehandel, der spürbaren Klimaveränderung, einer gewollten Energiewende und versehentlichen „Vermaisung” der Landschaft, notwendiger Welternährung, lokaler Lebensmittelversorgung und EU-Subventionsgeflecht auf eine Formel bringen wie: „Die Bauern sind Schuld am Klimawandel.”, (Detlef Flintz, Westdeutscher Rundfunk)….Lesen Sie das ganze Editorial in diesem Heft!

  • Rotwild - Ruhm und Risiko
    • Rosen: Des geweihten Personalausweis
    • Stangen: Vom Hegeziel zum Kainsmal der Jagd
    • Geschlechterverhältnis: ein häufiges Problem
  • Fehlabschüsse
    Wann ist schlimm sehr schlimm?
  • Damhirsche
    So schwer ist das Ansprechen!