JÄGER Ausgabe Februar 2018 Frischlinge

„Das Reh hat nichts. Da brauchen Sie gar nicht gucken. Hat null gezeichnet“, weiß der Jungjäger im Brustton der Erfahrung all seiner 14 Drückjagden zu berichten, während er ein „Streckenselfie“ von sich knipst, das Sekunden später im Internet landet. Anschließend wird seine Sau verladen, dann eine schnelle Suppe und ab zur nächsten Jagd. Morgen ist schließlich auch noch ein Treiben. 90 Minuten später, als der junge Bursche auf die Autobahn einbiegt, findet der unbeirrbare Schweißhundführer und sein alter HS 80 Meter vom Anschuss ein verendetes Kitz mit Waidwundschuss. Etwas hatte dem klugen Gespann geraten, die Weisungen des Neulings nicht allzu ernst zu nehmen (siehe S. 66).
„Wer noch keinen Fehler gemacht hat, war noch nie auf Jagd“, murmelt der altersmilde Rüdemann. Er hat schon viel erlebt – und war auch mal jung. Viele erfahrene Jäger können davon ein Lied singen. Fehler gehören dazu. Sie passieren, wenn wir vor der Jagd zu spät ins Bett gehen, unser Zielfernrohr beschlägt oder unser Sitzbrett nach Weihnachten hörbar nachgibt, während die Sauen an der Kirrung erscheinen. Fehler sind nicht nur unvermeidbar, nein, sie sind Vorbedingung für unseren Jagdtrieb….

  • Frischlinge - Immer auf die Kleinen!
    • Zuwachs: Ihm gilt es - Mehr denn je!
    • Einsatz: Welche Hunde für welches Revier sinnvoll sind.
    • Ansitz: Fluch oder Segen fürs Saurevier?
  • Unverzichtbar
    42er Zielfernrohre im Test
  • Unvergleichlich
    Lappjagd auf Wölfe