Rosen vor Rehen schützen: Tipps für den eigenen Garten

Wenn eigentlich die Gärten bunt blühen sollen, sorgen Rehe häufig für Ärger. Was kann man tun, um seinen Garten vor den Tieren zu schützen – und was hat die Jagd mit dem Thema zutun?

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Was kann man tun, um seinen Garten und seine Rosen vor Rehen schützen zu können? © Unsplash/Hans Veth

Wenn die Sonne scheint, blühen viele Gärten in voller Pracht auf. Die Rose gilt als beliebteste Blume der Welt, daher ist es kein Wunder, dass der Rosenstock auch in vielen deutschen Gärten seinen Platz findet und dort etwa von Mai bis Oktober blüht. Doch immer häufiger kommt schon vor der Blüte die große Ernüchterung: Wo eigentlich die Rosenblätter leuchten sollten, finden Gartenbesitzer lediglich Bissspuren von Rehen. Wir verraten, warum Rehe in ihre Gärten kommen und wie Sie Ihre geliebten Rosen vor Rehen schützen können.

Rosen vor Rehen schützen: Die Jagd entscheidet

Ob Hochbeete mit frisch gepflanztem Grün, die Esche am Gartenrand oder die Rosen im Beet: Gärten bieten Wildtieren häufig ein wahres Festmahl. Besonders für Rehe sind Gärten attraktiv, denn diese ernähren sich besonders gerne von jungen Knospen und Trieben. Besonders, wenn umliegende Waldflächen nicht genug Futter für die gesamte Rehpopulation liefern oder der Jagddruck zu hoch ist und die Rehe aus den Wäldern treibt, greifen die Tiere gerne auch auf die Nahrung in Wohngebieten zurück. Daher gilt grundsätzlich: eine clevere und langfristig gedachte Bejagung und Hege sind das A und O dabei, die Gärten in Wohngebieten und damit auch die heißgeliebten Rosen vor Rehen zu schützen.

Maßnahmen im Garten: Schutz vor Rehen beginnt an der Grenze

Schutzmittel: Drahtzaun, mindestens 1,50 hoch, gerne noch höher. Das Problem: Zäune sind teuer, nicht unbedingt schön, stören die Aussicht und müssen heil gehalten werden. Elektrozäune wären in der Theorie ebenso effektiv. In einer Wohngegend mit Haustieren und Kindern sind sie wohl aber in den meisten Fällen zu riskant.

Ein guter Kompromiss könnte eine hohe Hecke sein. Diese versperrt im Zweifelsfall zwar die Aussicht, reiht sich aber meist nahtlos in Wohngebiete ein.
Steinmehl, auch Gesteinsmehl oder Gletschermehl genannt, könnte ebenfalls eine theoretisch gute Lösung sein. Denn es schreckt Rehe nach dem ersten Biss durch das Beißen auf feinkörnige Steine ab. Doch auf Verzehrpflanzen bereitet man sich mit dem Mehl große Probleme. Und die empfindlichen Rosen können unter den kleinen Steinen leiden. Auch Pasten, die im Forst häufig zum Schutz auf Triebe und Knospen genutzt werden, sind meist keine gute Lösung. Denn sie riechen streng und sind meist deutlich sichtbar. Hausmittel wie Zimt oder Chili können die Tiere ebenfalls erschrecken.

Eine einzelne Rose am Strauch

Schön, aber empfindlich: Rosen können durch äußere Belastung schnell zerstört werden. © Unsplash/Reanimated Man

Dennoch gilt: das beste Mittel, um seine Rosen vor Rehen schützen zu können, ist es, die Tiere gar nicht erst im Garten zu haben. Hier kann die örtliche Jägerschaft Abhilfe schaffen und an den Schnittstellen zwischen Wald und Gärten die Bejagung intensivieren. Dadurch trauen sich die Rehe weniger an die Gärten heran. Und wer die Möglichkeit hat, eine Barriere zwischen Garten und Außenwelt zu schaffen, spart sich vermutlich viele Sorgen um die geliebten Pflanzen.

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