Hessen: Reiter und Radler beschränken

Der Landesjagdverband (LJV) Hessen
fordert mit anderen Verbänden die Nutzung von Waldwegen
einzuschränken. Radfahren und Reiten soll grundsätzlich nur mehr
auf festen Wegen erlaubt sein. In Hessen wird an einem neuen
Waldgesetz gearbeitet.

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Am 25. Juli veröffentlichten die Präsidenten des hessischen Waldbesitzerverbands und des LJV, Michael Freiherr von der Tann und Dietrich Möller ein Schreiben an hessische Landesregierung und Landtagsabgeordnete. Speziell Mountainbiker legen nach Gutdünken in ruhigen Waldgebieten sogenannte Downhill- und Singletrails an und missachten damit die Lebensansprüche vieler frei lebender Tiere und seltener Pflanzenarten, so von der Tann. Ausnahmen vom geplanten Wegegebot sind allerdings angedacht, müssten dann einzeln von den Interessenverbänden der Freizeitsportler und den Waldbesitzern vereinbart werden.

Von der Tann erläuterte, dass meist Mountainbiker neue Routen durch Waldungen anlegten, denen dann im Laufe der Zeit andere Naturnutzer folgen würden. LJV-Präsident Möller wies auf den Verbiss hin, wenn Sportler Rehe und Hirsche zwängen, in dichten Waldgebieten zu bleiben.

Beide Verbandschefs erklärten, sie würden das freie Waldbetretungsrecht der Bevölkerung hoch einschätzen und respektieren, fordern aber eine geregelte Nutzung zum Schutz des Waldes und der Tiere. Am 3. August gab der BUND Hessen eine ähnliche Erklärung ab. Im Herbst plant Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) den Entwurf eines neuen Waldgesetzes ins Parlamanet zu bringen.

tp