Waschbären in Leipzig mit Schaufel getötet: Einigung im Verfahren

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Ein Mann tötete zwei Waschbären in Leipzig. Nun muss er Geld an die Tiernothilfe zahlen. © Unsplash/Fr0ggy5

In Leipzig hat ein Mann zwei Waschbären getötet. Er erschlug die Tiere mit einem Spaten. Der Fall landete vor Gericht – nun gab es eine Einigung. Der 66-Jährige muss Geld an die Tiernothilfe zahlen.

Mann tötet zwei Waschbären in Leipzig mit Spaten – Gericht und Verfahren einigen sich

Den Berichten zufolge hatte ein 66 Jahre alter Mann aus Leipzig im August zwei Waschbären in Leipzig mit einem Spaten erschlagen. Der Fall landete vor dem Amtsgericht, wo man sich auf die Zahlung im Gegenzug zur Einstellung des Verfahrens einigte. Auch muss der Mann seine Anwaltskosten tragen. Gericht und Verteidigung einigten sich demnach angesichts der klaren Datenlage, wie der MDR berichtet.

Zeuginnen hörten die Schmerzensschreie der Waschbären in Leipzig

Bereits im August hatten drei Zeuginnen die Schmerzensschreie der Waschbären in Leipzig-Schleußig bemerkt, was sie in Verbindung mit dem Vorfall meldeten. Entsprechend hatte der 66-Jährige bereits im August diesen Jahres einen Strafbefehl wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zugestellt bekommen. Dagegen ging der Mann allerdings in Einspruch. Daher wurde am vergangenen Donnerstag (13. November 2025) vor Gericht verhandelt, wo es dann zur Einigung kam.

Waschbär in Leipzig: Darf man das Raubtier töten?

Zwar gilt der Waschbär als invasive Art, was Jäger dazu verpflichtet, die Tiere fachmännisch zu erlegen. Privatpersonen ist die Tötung dennoch untersagt. Eine unfachmännische Tötung könnte zu großen Qualen führen oder Jungtiere verwahrlosen lassen. Auch das Auslegen von Fallen, das Legen von Giftködern oder der Angriff durch Hunde ist nicht legal und ist strafrechtlich wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verfolgbar.

Invasive Art mittlerweile in ganz Deutschland verbreitet

Der Waschbär, ursprünglich aus Nordamerika, ist inzwischen fast überall in Deutschland verbreitet. Die Tiere gelten als invasive Art. Sie stellen vielerorts eine Gefahr für heimische Vögel und Amphibien dar. Auch richten sie oft Schäden auf Dachböden oder in Gärten an. Deshalb wächst in vielen Regionen Deutschlands der Unmut bezüglich des Kleinbären, weswegen Jäger die Tiere intensiv bejagen.

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