Schottland Tag 4 – Auf Rothirsch-Pirsch

Es läuft weiter wie am Schnürchen auf der Insel.
Am vierten Jagdtag der Reise ging es auf Rothirsche in den Highlands.

Das Ergebnis von acht Stunden Pirsch in den Highlands. Waidmannsheil! ©Wilddiebe

Das Ergebnis von acht Stunden Pirsch in den Highlands. Waidmannsheil! ©Wilddiebe

Schottland Tag 4 – Auf Rothirsch-Pirsch

Es läuft weiter wie am Schnürchen auf der Insel.

Am vierten Jagdtag der Reise ging es auf Rothirsche in den Highlands.

Wir sind eingeladen in einem Naturschutzgebiet direkt an der Westküste Schottlands.

Unser Gastgeber, der ortsansässige Gamekeeper, hat den Auftrag, die Rotwildbestände in dem Gebiet deutlich zu senken. So konnten wir uns über eine wirklich großzügige Freigabe freuen.

Mein Jagdfreund und ich dürfen alles vorkommende Schalenwild bejagen, und das auch noch unbegrenzt. Einzige Beschränkung ist, dass wir nur so viel schießen, wie wir bergen können.

Mit dem Motorboot ging es ins Revier. ©Wilddiebe

Mit dem Motorboot ging es ins Revier. ©Wilddiebe

Mit dem Motorboot ging es dann ins Revier, wir waren wirklich erschrocken, wie steil die Berge hier sind.

Die felsige Landschaft hat hier eine Höhe von etwa 1.000 Meter, und der Gamekeeper sagte uns gleich: Rotwild finden wir nur ganz oben.

Kurz zusammengefasst kann ich sagen, dass mein erster Highlandhirsch mein anstrengendstes Jagderlebnis bis hierhin war.

"Meine bisher anstrengendste Jagd!" ©Wilddiebe

„Meine bisher anstrengendste Jagd!“ ©Wilddiebe

Über acht Stunden stalkten wir die Berge rauf und runter, ehe wir auf Schussentfernung an einem Hirsch waren.

Die Brunft hier ist wirklich gut in Gange und wir hörten immer wieder Geweihträger rufen. Doch durch den hohen Jagddruck ist das Rotwild hier besonders scheu. Teilweise wurden wir auf über 600 Meter vom Kahlwild eräugt, eine echte Herausforderung, hier Beute zu machen.

Irgendwann glaubte ich schon gar nicht mehr daran, dass es heute noch klappen würde. Doch auf dem Rückweg zum Boot machten wir einen Hirsch zusammen mit einem Stück Kahlwild in einer kleinen Schluppe aus, welche wir perfekt angehen konnten.

Ausgemacht auf 700 Metern, konnten wir uns gedeckt bis auf 180 Meter dem Wild nähern.

Ich machte mich auf einem großen Stein fertig, und nach einer Weile wird der Hirsch endlich hoch, um das Stück Kahlwild zu treiben.

Ich war fürchterlich erschöpft und aufgeregt, wodurch der erste Schuss auf 188 Meter vorbeiging.

Doch das Wild konnte den Knall nicht wirklich orten, und der zweite Schuss saß dann perfekt im Leben.

Der Hirsch zeichnete sauber und ging nach 20 Metern Flucht zu Boden.

Pauls erster schottischer Hirsch ©Wilddiebe

Pauls erster schottischer Hirsch ©Wilddiebe

Was für ein Jagderlebnis, die Freude über meinen ersten Schotten war wirklich riesig, und nach einem kleinen Fotoshooting ging es ans Bergen des Hirsches.

Dazu wurde dieser aufgebrochen und in sechs große Teile zerlegt, welche in die einzelnen Rucksäcke verstaut wurden.

Dies dauerte etwa zwei Stunden, dann begann der Abstieg.

Zum Glück hatten wir den Hirsch auf halber Strecke zum Boot erlegt und mussten ihn nur noch etwa zwei Kilometer den Hang abwärts transportieren.

Es war unglaublich anstrengend, und wie man an den Bildern erkennen kann, hatte ich dabei auch eine gesunde Gesichtsfarbe.

Filmen konnte ich die Jagd leider nicht, da unser Kameraequipment das feuchte Wetter wahrscheinlich nicht überlebt hätte.

Die nächsten Tage geht’s weiter auf Hirsche, ich hoffe, ich kann noch die ein oder andere Aufnahme einfangen und für euch einen kleinen Clip zusammenschneiden.

Waidmannsheil & Waidmannsdank Paul