Distanzbezwinger – Weitschusstraining in Wales

Wer in den Highlands oder in der Savanne jagen möchte, sollte ein Weitschusstraining absolvieren. Dafür ist Andrew Venables der richtige Mann!

Wer in den Highlands oder in der Savanne jagen möchte, sollte ein Weitschusstraining absolvieren.

Dafür ist Andrew Venables der richtige Mann und das Gelände von WMS Firearms Training in Wales unschlagbar, wie Nina Krüger berichtet.

Weitschusstraining –  Übung macht den Meister

Wir alle wollen es. So mancher kann es. Aber viele könnten deutlich besser sein. Ein guter Schütze zu werden, ist vor allem eine Frage der Übung. Obwohl der Markt mit immer besseren, präziseren Produkten überschwemmt wird, mit denen es uns gelingen soll, selbst auf Distanzen zu treffen, die mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen sind, ist es immer noch der Mensch am Abzug, der den größten Einfluss auf die Geschossflugbahn hat. Und gerade auf größere Distanzen machen sich kleinste Fehler empfindlich bemerkbar. Kein Problem, denn es gibt kaum einen schöneren Ort, um Abzugskontrolle und Standruhe zu verbessern, als zwischen den Weiten der grünen Hügel von Wales.

JÄGER-Redakteurin Dr. Nina Krüger trainierte unter der fachmännischen Anleitung von Andrew Venables. Nach nur einem Tag waren auch die 1.000 Meter kein Problem mehr – alles eine Frage der Technik. ©Chris Parkin

JÄGER-Redakteurin Dr. Nina Krüger trainierte unter der fachmännischen Anleitung von Andrew Venables. Nach nur einem Tag waren auch die 1.000 Meter kein Problem mehr – alles eine Frage der Technik. ©Chris Parkin

Weitschusstraining –  Mucken ist das größte Problem

Es ist ein heikles Thema, und kaum einer mag es zugeben, wenn die eigenen Fertigkeiten nicht immer zufriedenstellend sind. Allen Problemen voran liegt das Mucken. Mir ging es ähnlich. Jahrelang ging ich hauptsächlich mit einer .222 auf Rehwild und Fuchs und hatte keinerlei Probleme.

Kaum Rückstoß, geringer Schussknall, kein Mucken. Später dämpfte das Jagdfieber den Rückstoß größerer Kaliber bis unter die Wahrnehmungsgrenze. Auf dem Schießstand sah es aber ganz anders aus, plötzlich trat mich meine Waffe wie ein zorniger Ackergaul. Eigentlich sollte die .308 eine Art Geheimwaffe sein. Stattdessen stellte ich fest, dass ab dem dritten Schuss genau das Gegenteil bei mir passierte. Anstatt zu zielen und abzukrümmen, wartete ich auf den Schuss – meine Leistungen wurden schlechter. Mit einer Prise Aufregung waren die Probleme zwar meist weggeblasen, aber auf den Schießstand ging ich fortan nicht mehr gerne.

Nina Krueger at WMS, October 5th 2015

Der perfekte Anschlag: Er sorgt nicht nur für die richtige Trefferlage, sondern auch dafür, dass sich der Rückstoß besser kontrollieren lässt. ©Chris Parkin

Das richtige Weitschusstraining

Andrew Venables von WMS Firearms Training kennt dieses Problem genau. Der Schießexperte, der seit seinem 14. Lebensjahr Weitschusserfahrung sammelt, braucht seine Klienten nur anzusehen, um zu verstehen, wo deren Problemzonen liegen. Häufig stelle er fest, dass zuvor falsch trainiert wurde, sagt Venables, dessen Ruhe und Geduld einen Zen-Meister hektisch erscheinen lassen. Wer Probleme mit hochwildtauglichen Kalibern hat, dem helfe es wenig, sich immer wieder von der dicken Kugel durchschütteln zu lassen. Dadurch verinnerliche man nur negative Erfahrungen. Viel besser ist es dem Waliser zufolge, mit kleinen Kalibern oder gar dem Luftgewehr zu üben, bis die Abläufe im Schlaf sitzen. Positive Muskelerinnerung nennt Venables das. Denn wenn wir uns auf den Schuss auf Wild konzentrieren, kann unser Körper nur noch die Handlungen abrufen, an die er sich instinktiv erinnert. Ist es der Schmerz des Rückstoßes, mucken wir. Ist es aber der Erfolg mit der kleinen Kugel, klappt es auch bei Aufregung auf den starken Keiler.

Venables zeigt, wie man’s macht. Zielen und abkrümmen ohne zu mucken, das lässt sich gut mit dem Kleinkaliber trainieren. ©Chris Parkin

Venables zeigt, wie man’s macht. Zielen und abkrümmen ohne zu mucken, das lässt sich gut mit dem Kleinkaliber trainieren. ©Chris Parkin

Wozu eigentlich ein Weitschusstraining?

In heimischen Gefilden mag der Schuss auf Distanzen jenseits der 100 Meter selten bleiben und für nicht waidgerecht befunden werden. Trotzdem kann es nicht schaden, sich mit der Optik auszukennen, die einen Schuss auf größere Entfernungen erlaubt, und praktisch zu trainieren, auf welche Einflüsse der Jäger beim Distanzschuss Rücksicht nehmen muss. Fehler in Haltung und Technik machen sich auf große Distanzen deutlicher bemerkbar und können mit schnellen Resultaten korrigiert werden. Nicht nur bei der Auslandsjagd, sondern auch im eigenen Revier kann jeder von uns in die Situation kommen, ein bereits krankes Stück außerhalb der persönlichen Komfortzone beschießen zu müssen. Und wer auf 300 oder sogar 1.000 Meter trifft, wird auf 100 Meter keine Probleme mehr haben. Mal ganz abgesehen davon, es ist einfach witzig, nach dem Schuss auf eine scheinbar winzige Stahlfigur eine gefühlte Ewigkeit auf das „Ping“ der auftreffenden Kugel zu warten. Denn eines vergessen wir oft: dass Schießtraining viel erfolgversprechender ist, wenn man dabei Spaß hat.

©Chris Parkin

Kontaktadresse E zum Weitschusstraining
1.000-METER-SCHIESSEN

Auf dem europä
ischen Festland
 gibt es kaum
 Schießstände,
 die auf Distanzen
jenseits der 300
Meter ausgelegt
sind. Auf dem
 Gelände in Wales hingegen lassen sich auch die 1.000 Meter angreifen.

Wollen Sie mit der eigenen Waffe anreisen, gehören die Formalien zum Service bei der Buchung eines individuellen Trainingspakets.

Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.wmsfirearmstraining.com.