Kaum ein Wildtier in den deutschen Wäldern hat so viel Wiedererkennungswert wie der Rotfuchs. Auch als Rotrock oder Meister Reineke bekannt, gilt der Fuchs (Vulpes vulpes) als schlau und listig. Dabei ist vielen Menschen nur wenig über das Raubtier bekannt. Wie alt werden Füchse? Wo und wie leben sie? Und wie steht es um den Fuchs im Jagdrecht? Alle wichtigen Informationen zum Fuchs.
Alle Informationen zu Meister Reineke
Der Rotfuchs ist der einzige Vertreter der Füchse in Mitteleuropa, weswegen er hier meist einfach Fuchs genannt wird. Er gehört zu den Raubsäugern, in die Familie der Hundeartigen (Canidae). Das markante Aussehen zeichnet sich durch die rotbraune Färbung aus, unterseits sind die Tiere weißlich bis grau gefärbt. Sie haben eine auffällig buschige Lunte, so wird der Schwanz des Tieres genannt, mit weißer Spitze. Die großen, aufstehenden Ohren sind auf der Hinterseite meist schwarz gefärbt, genau wie die unteren Teile der Beine. Die Raubtiere bringen als Rüden ein Gewicht von 5 bis 10 Kilogramm auf die Waage. Die Weibchen, die den Namen „Fähe“ tragen, sind mit 4 bis 8 Kilogramm etwas leichter. Sie haben eine Körperlänge von rund 60 bis 100 Zentimetern.
Wie alt werden Füchse?
Füchse haben einen außerordentlich guten Gehör- und Geruchssinn, dazukommt eine stark ausgeprägte Fähigkeit zu Lernen. Sie werden in freier Wildbahn etwa 10 bis 12 Jahre alt. Er lebt im bekannten „Fuchsbau“, den er sich häufig mit dem Dachs teilt. Oft erweitert er aber auch den verlassenen Bau von Hasen und macht ihn sich zu eigen.
Wo leben Füchse?
Der Fuchs hat das größte natürliche Verbreitungsgebiet aller wildlebenden Raubtiere. Er ist in ganz Europa zu finden, und auch in Nordamerika und Nordafrika ist er heimisch. Dabei bevorzugt er Waldflächen, aber auch Felder und immer häufiger urbane Gebiete.
Auf dem Speiseplan vom Fuchs stehen Mäuse, Kaninchen sowie andere kleinere Säugetiere. Aber auch Insekten, Vögel sowie Früchte und in Notfällen auch Aaß und andere Überreste isst das Raubtier, welches seine Beute – wenn nötig – durch Genick- oder Kehlbiss tötet.
Welche Feinde hat der Fuchs?
Als Gefahr für den Luchs gelten vor allem größere Raubtiere wie der Wolf oder der Luchs, welche sich zunehmend in Deutschland verbreiten. Darüber hinaus machen Kälteperioden dem Tier zu schaffen. Und auch Parasiten gelten als große Gefahr. Noch vor wenigen Jahren galt die Tollwut als größtes Problem für den Rotrock, seit den frühen 2000er Jahren ist die Krankheit allerdings immer weiter zurückgegangen.
Der Rotrock im Jagdrecht
Nach Bundesjagsgesetz darf der Fuchs in Deutschland das gesamte Jahr über bejagt werden. Ausnahme dafür sind Elterntiere in der Aufzuchtszeit, Nur, wenn das gesamte Geheck, so nennt sich ein Wurf einer Fähe, erlegt wurde, dürfen auch die Elterntiere entnommen werden. Einschränkungen können durch das Jagdrecht einzelner Bundesländer entstehen.