Heckträger – so rüsten Sie das Revierfahrzeug für die Jagd

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Gerade bei der nächtlichen Pirsch erleichtert ein guter Heckträger auch das Bergen schwerer Sauen. Foto: Redaktion

Wer braucht einen Heckträger?

Überall werden Heckträger unterschiedlichster Form und Farbe mit den verschiedensten Funktionen feil geboten, doch braucht man so ein Ding wirklich?
Grundsätzlich kann gelten, dass die Gitterkörbe aus Stahl und Lack verdammt praktisch sind. Wer nicht gerade sehr weite Strecken ins Revier fahren und den Heckträger ständig an und wieder abmontieren muss, profitiert also definitiv von den Eigenschaften des stählernen Helfers.

Was kann das Teil?

Zunächst einmal hält ein Heckträger den Innenraum des Revierfahrzeugs oder der geliebten Familienkutsche recht zuverlässig sauber. Denn Buchenholzteer, belaubte, nasse Kastenfallen und jegliches Werkzeug haben bei der Revierrunde ab sofort Hausverbot. Einen weiteren Vorteil, den alle Heckträger mit albklappbarem Korb bieten, ist die erhebliche Erleichterung beim Heben schwerer Lasten. Egal, ob man die schlammigen Baumscheiben von einer zur anderen Kirrung fahren muss, Brennholz holen will oder die unaufgebrochene 120-Kilo-Sau zum Aufbrechplatz fahren will, man tut sich leichter. Die Ladung lässt sich in den abgesenkten Korb ziehen oder schieben und bequem anheben. Achtung: dennoch gilt es Stützlast und Belastbarkeit des Korbes zu berücksichtigen. Diese beiden Faktoren können bei der nächtlichen Bergung mit Heckträger limitierend wirken. Wählt man kein ganz so breites Modell, so lässt sich auch noch hervorragend rangieren, ohne stets die halbe Botanik zu traktieren und das Revierfahrzeug wird nicht um so viel verlängert. Denn auch in die schmäleren Ausführungen passen starke Sauen und auch Rotwild noch problemlos.

Der Stoff aus dem die Träume sind

Das Angebot auf dem Markt ist groß und so fällt die Wahl dem ein oder anderen schwer. Neben verzinkten Heckträgern werden auch sehr langlebige und robuste Ausführungen aus Edelstahl angeboten, zudem gibt es auch lackierte Modelle. Wofür man sich entscheidet ist ein Stück weit auch eine Preisfrage, denn die meisten gängigen Heckträger bieten eine verlässliche Lösung für die Revierrunde. Bekommt die lackierte Ausführung Kratzer oder Schläge ab, so ist Rost natürlich auf absehbare Zeit vorprogrammiert, allerdings droht leichter Rost auch bei einigen verzinkten Modellen bei rigorosem Dauereinsatz. Wichtig ist also vor allem, dass die Maße zu den eigenen Anforderungen und der verwendeten Wildwanne passen. Auch ein Gelenk zum Abklappen ist eine absolut sinnvolle Investition. Wichtig ist zudem, auf die straßenverkehrsrechtliche Zulässigkeit zu achten. Die meisten Modelle verfügen über einen Prüfbericht sowie das entsprechende EEC-Dokument.

Wo liegen die Nachteile eines Heckträgers?

Jede Medaille hat eine Kehrseite, so auch der Heckträger. Hauptproblem des praktischen Revierhelfers am Jagdauto sind Staub und Dreck. Gerade auf sandigen Böden wirkt der Heckträger teils wie der reinste Staubmagnet, oft trägt der eine regelrechte Patina. Problem: Wild droht verunreinigt zu werden. Minimieren lässt sich dieses Risiko durch die Verwendung einer passenden Plane. Ein weiterer Nachteil ist, dass man schwerer an den Kofferraum gelangt, immer über den Korb fassen oder diesen hin und wieder abkuppeln muss. Auch für Hundepfoten ist das Gitter nicht ohne, was sich durch eine eingebrachte Gummimatte allerdings beheben lässt. Alles in allem überwiegen die Vorteile und der Einsatz eines Heckträgers ist in den allermeisten jagdlichen Situationen durchaus sinnvoll.