Wolf attackiert Rauhhaardackel – Hund leicht verletzt

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Der Dackel trug zum Glück keine schweren Verletzungen. (Foto: LJVB)

Vergangenen Sonntag wurde im Landkreis Potsdam- Mittelmark ein Rauhaardackel von einem Wolf angegriffen.

Der Vorfall ereignete sich zur Mittagszeit in einem Gebiet der Gemeinde Havelsee, in dem häufig Wölfe gesichtet werden. Der Rauhaardackel hielt sich am Rand der Weide auf, auf der die Hundeführerin ihre Pferde versorgte. Sie hörte den Hund klagen und eilte zu ihm. Dank ihres schnellen Handelns konnte sie den Wolf verscheuchen und somit Schlimmeres verhindern. Der verletzte Jagdhund wurden umgehend tierärztlich versorgt und hat nur leichte Verletzungen davon getragen.

Dackel

Die Verletzungen sind zum Glück nicht lebensbedrohlich (Foto: LJVB)

„Dieser erneute Vorfall zeigt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis noch schlimmeres passiert. Wir haben bereits jetzt 5 Nutztierrisse- oder Übergriffe am Tag, dazu unzählige Sichtungen, Zusammenstöße oder sonstige Angriffe. Die Politik ist aufgefordert, die Bevölkerung sowie dessen Haus- und Nutztiere vor derartigen Übergriffen zu schützen. Dafür müssen jetzt unbürokratische Lösungen gefunden werden“, sagt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB). Der LJVB fordert eine lückenlose Aufklärung sowie die sofortige Entnahme des Wolfes. „Dieser Wolf hat es nun gelernt und wird bei nächster Gelegenheit nicht mehr zurückschrecken. Es muss schnell gehandelt werden. Bis dahin ist in diesem Bereich Vorsicht geboten“, ergänzt Dr. Wellershoff.

Der dazugehörige Hundeführer entnahm noch vor der ersten Versorgung DNA-Proben des verletzten Hundes. Der LJVB nimmt diesen Vorfall sehr ernst und wird eine unabhängige DNA-Analyse in Auftrag geben, um die genaue Identität des Angreifers zu ermitteln. „In der Vergangenheit kamen vermehrt Zweifel über die Qualität der untersuchten DNA- Proben auf, die durch das Landesamt für Umwelt in Auftrag gegeben wurden. Dies wollen wir umgehen und eine unabhängige Institution miteinbeziehen“, sagt Dr. Wellershoff.