Dr. Gero Hocker nimmt Stellung zum Goldenstedter Problemwolf

Die junge Wölfin, die in der Vergangenheit für etwa 100 Nutztierrisse verantwortlich gemacht wird, überwindet mittlerweile auch als „wolfssicher“ geltende Zäune.

Dr. Gero Hocker nimmt Stellung zum Goldenstedter Problemwolf

Seit Wochen sorgt die Wolfsfähe von Goldenstedt für Diskussionen (der JÄGER berichtete).

Die junge Wölfin, die in der Vergangenheit für etwa 100 Nutztierrisse verantwortlich gemacht wird, überwindet mittlerweile auch als „wolfssicher“ geltende Zäune und verstößt damit wieder einmal gegen die „Richtlinie Wolf“ des Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Zwar gilt ein Wolf erst nach mehrmaligem Verstoß gegen die Richtlinie als auffällig, die betroffenen Schäfer gehen aber schon jetzt auf die Barrikaden und fordern den Abschuss der Goldenstedter Wölfin.

Am vergangenen Donnerstag nahm nun auch Dr. Gero Hocker, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Stellung zu der Problematik. Auch er forderte Umweltminister Stefan Wenzel auf den Problemwolf zum Abschuss freizugeben und sich nicht länger vor der überfälligen Maßnahme zu zieren.

Gleichzeitig lobte er das ehrenamtliche Engagement der Jägerinnen und Jäger, die sich am Wolfsmonitoring beteiligten bevor das Wolfsmanagement durch ein behördliches Wolfsbüro übernommen wurde. Hocke kritisierte, dass für das Betreiben dieses Wolfbüros jährlich mehr als eine Millionen Euro Steuergelder aufgewendet werden müssten.

Er fordert die Möglichkeit des Abschusses verhaltensauffälliger Wölfe und die mittelfristige Planung der Bestandsregulation des Beutegreifers Wolf.

Nicht überraschend, dass sich der NABU später strikt gegen einen Abschuss des Tieres aussprach und stattdessen die Besenderung forderte. NABU-Landesvorsitzender Holger Buschmann ließ verlautbaren: „Im Fall dieser Wölfin müssen zum einen die Ursachen für ihr Verhalten geklärt werden. Zum anderen sollten umgehend weitere Maßnahmen wie beispielsweise der Einsatz von Hunden umgesetzt werden, um der Wölfin klarzumachen, dass Nutztiere eine unerreichbare Beute darstellen.“

Wie es weiter geht bleibt unklar, Ihr JÄGER bleibt für Sie dran.