Derzeit häufen sich Berichte zu Ausbrüchen der Vogelgrippe. Ob Kraniche, Gänse oder Puten: Immer mehr Landkreise in Deutschland sind betroffen. Bei vielen Menschen löst das Panik aus. Was sollte man jetzt wissen?
Was ist die Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe ist der umgangssprachliche Name für die Aviäre Influenza, auch „Geflügelpest“. Sie ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die primär bei wildlebenden Wasservögeln vorkommt. Es gibt eine geringansteckende Variante (LPAIV) sowie eine hochansteckende Variante (HPAIV). Letztere grassiert derzeit als H5N1 in Deutschland. Besonders nach Mutationen führt der Erreger bei erkrankten Tieren zu schweren, meist tödlichen Verläufen.
Wie breitet die Vogelgrippe sich aus?
Meist wird die Vogelgrippe über die Ausscheidungen infizierter Tiere verbreitet. Neben zahlreichen Wildvögeln, derzeit sind besonders Kraniche stark betroffen, können auch Nutzvögel wie Hühner und Puten sich anstecken. Enten und Gänse gelten in der Regel als weniger gefährdet. Der derzeitige Ausbruch sei auf die hohe Ansteckung in der Kranichpopulation zurückzuführen. Diese reisen von Deutschland aus in den Süden und könnten auf dieser Strecke für eine akute Ansteckungsgefahr sorgen, die sich dementsprechend immer weiter Richtung Süden zieht.
Ist Vogelgrippe für Menschen gefährlich? Wie äußert sich Vogelgrippe bei Menschen?
Eine Ansteckung mit der Vogelgrippe gilt bei Menschen zwar als möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Laut Landwirtschaftsministerium Hessen sei eine hohe Viruslast nötig, damit die Krankheit tatsächlich beim Menschen ausbrechen kann. Das erfordere engen Kontakt mit infiziertem Geflügel. Eine Übertragung von Menschen untereinander ist bislang nicht dokumentiert.
Laut Robert-Koch-Institut ist in Deutschland bislang kein Fall von Vogelgrippe bei Menschen bekannt. Wer sich anstecke, müsse mit Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot sowie Erbrechen oder Durchfall rechnen. Auch weitere, klassische Grippesymtome wie Kopf-, Hals- oder Gliederschmerzen könnten auftreten. Laut Friedrich-Loeffler-Institut zeigten die Menschen, die sich bisher in den USA mit der Vogelgrippe ansteckten, meist lediglich eine Bindehautentzündung.
Wie gefährlich ist die Krankheit für Hunde und Katzen?
Für Hunde und Katzen gilt eine Infektion als ebenso unwahrscheinlich wie für Menschen. Und auch im seltenen Fall einer Ansteckung beschränken sich die Auswirkungen nach jetzigem Wissensstand auf eher milde Symptome. Dennoch sollte man Hunde in Gebieten mit Infektionen stets Anleinen, damit sie nicht in Kontakt mit infiziertem Geflügel kommen und den Erreger weitertragen. Freilaufende Katzen sollten im Auge behalten werden, um Symptome rechtzeitig zu erkennen.
Insgesamt Kiltes als ratsam, das Seuchengeschehen im Auge zu behalten. Denn jegliche Mutationen können auch Auswirkungen darauf haben, welche Tiere wie stark von der Tierseuche angegriffen werden können.
Wie soll ich mich verhalten, wenn ich einen toten Vogel finde?
Wer einen toten Vogel entdeckt, sollte diesen nicht berühren – ebenso sollte man seine Hunde davon abhalten, mit dem toten Tier in Kontakt zu treten. Stattdessen sollte man Fundort und Fundzeitpunkt an das zuständige Veterinäramt melden. Tote Tauben müsse man laut Landwirtschaftsministerium allerdings nicht melden.






