Rehkitzrettung: Förderungen auch im nächsten Jahr geplant

julie-marsh-TlwzgNd54Pw-unsplash

Oft kommen Kitze auf landwirtschaftlichen Flächen ums Leben. Förderungen zur © Unsplash/Julie Marsh

Auch im Jahr 2026 können Landwirte und Jäger Förderungen für die Rehkitzrettung beantragen. Von den Fördergeldern können sie Drohnen finanzieren, welche bei der Überwachung von Feldern zum Einsatz kommen können. Der Haushaltsschuss des Bundestages halt bei den Beratungen zum Agrarhaushalt für das kommende Jahr beschlossen, das Programm zur Rettung von Rehkitzen auch im Jahr 2026 fortzuführen. Auch soll das Projekt laut SPD-Berichterstatterin Esther Dilcher auf Umwelt- und Naturschutzvereine ausgeweitet werden.

Rehkitzrettung auch 2026 geplant – hohe Nachfrage erhöht Fördergelder

Wegen hoher Nachfrage musste das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH) bereits im Mai diesen Jahres die Fördergelder für das Anschaffen von Drohnen für die Rehkitzrettung von 1,5 Millionen auf 2,5 Millionen Euro erhöhen. Bis Mitte Mai soll es demnach mehr als 350 Förderanträge gegeben haben. Für das Programm zur Rettung der Rehkitze auf landwirtschaftlichen Flächen gibt es also große Zustimmung. Die Aufstockung aus dem vergangenen Jahr sollte sicherstellen, dass alle, die tatsächlich berechtigt sind, auch Förderungen erhalten.

Haushaltsausschuss fordert geringere Ausgaben

Allerdings sind nicht alle Stimmen vollkommen zufrieden mit dem Umfang des Förderprogramms zur Rehkitzrettung. Der Haushaltsausschuss plädiert darauf, die Projektträgerkosten für derartige BMLEH-Förderprogramme deutlich zu senken. Grund dafür: „Im Sinne der effizienten Verwendung von Haushaltsmitteln“ sei es unabdingbar, die Ausgaben für solche Projekte zu reduzieren. Daher ist das Agrarressort aufgefordert, die Projektträgerkosten innerhalb des eigenen Zuständigkeitsbereichs generell auf 5 % des Gesamtvolumens des Förderprogramms zu begrenzen. Ausnahmen von dieser Begrenzung müsste der Haushaltsausschuss demnach  als begründet bestätigen.

Für Wildtiere bestehen auf landwirtschaftlichen Flächen große Gefahr, wenn Ernte-  oder  Mahdarbeiten anstehen. In derartigen Situationen ergreifen viele Tiere die Flucht. Rehkitze bleiben allerdings instinktiv liegen und warten darauf, dass ihr Muttertier zurückkehrt. In solchen Fällen endet genau dieses Verhalten oft tödlich. Die Förderungen zur Rehkitzrettung sollen derartige Todesfälle auch im kommenden Jahr bestmöglich eindämmen.

Auch interessant