Jedes Jahr wieder kommt die Frage auf, wie Wildtiere auf den Feldern gerettet werden können. Dafür stockt das neue Bundeslandwirtschaftsministerium nun den Fördertopf für die Rehkitzrettung auf – dafür stehen jetzt 2,5 Millionen zur Verfügung. Den Förderantrag können Berechtigte bis zum 17. Juli 2025 stellen. Auch Vereine sind diesbezüglich antragsberechtigt.
Rehkitze bei Mahd bedroht: Fördertopf erhöht
Die Nachfrage dafür, den Fördertopf für Drohnen zur Rehkitzrettung zu erhöhen, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Daher vergrößert das nun von der CSU geführte Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) das Budget. Zu den bislang 1,5 Millionen Euro Fördergeld, die das vorher grün geführte Ministerium bereits bewilligt hat, kommt nun also eine weitere Million dazu. Damit will das Ministerium dafür sorgen, dass tatsächlich eine Förderung für alle Berechtigten möglich ist. Der Deutsche Jagdverband (DJV), der über die Förderung informiert, begrüßt die Aufstockung ausdrücklich.
Wer ist berechtigt das Fördergeld zu behalten?
Als Antragsberechtigte gelten laut DJV „eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens oder die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, bei der Wiesenmahd gehören – sogenannte Kitzrettungsvereine.“ Die Anträge zur Förderung können die Berechtigten in diesem Jahr bis zum 17. Juni stellen.
Der Hintergrund für die Förderung ist die hohe Zahl an Verletzungen und Tötungen auf Feldern. Immer wieder erfassen Mähwerke Wildtiere. Dabei sind Rehkitze besonders gefährdet. Denn ihre ersten Lebenswochen fallen in der Regel in die erste Mähperiode der Landwirte. Um dem entgegenzuwirken, setzen Rettungsteams schon seit einigen Jahren auf die Drohnensuche – und das zeigt Erfolg. Gleichzeitig ist die Suche nach Wildtieren mit Drohnen besonders zeitintensiv. Laut einer aktuellen Umfrage investiert jedes Drohnenteam drei Arbeitswochen ehrenamtlich für Tier- und Artenschutz – allein im Mai. Dabei finden die Teams pro zehn Hektar etwa ein Kitz, was sie damit retten können. Und auch andere, teils gefährdete Tierarten können durch die Drohnensuche entdeckt und gerettet werden.