Petition gegen Lebensraumzerschneidung – jetzt unterschreiben

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Nicht nur das Rotwild hat unter der Lebensraumzerschneidung zu leiden. (Foto: Picabay.com/jggrz)

Die Zerstörung von Lebensräumen ist ein schon lange andauerndes Problem. Eine Petition möchte nun Abhilfe schaffen.

Unser Rotwild ist das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn Lebensräume verinseln. Große, zusammenhängende Biotope werden durch Straßen, Industrieanlagen und Siedlungen zerschnitten. Die Populationen können sich untereinander nicht mehr austauschen. Das hat eine genetische Verarmung zur Folge. Besonders das Rotwild ist davon betroffen und es zeigen sich schon deutliche Konsequenzen.

Die Folge: Missbildungen

Die häufigsten Missbildungen treten im Kopfbereich auf: verkürzte Unterkiefer, deformierte Schädel und Lippenspaltungen. Auch deformierte Rückenwirbel, die in der Folge zu einem krummen Rücken führen, wurden bereits diagnostiziert. Ebenso wie nicht ausgebildete Klauen. Solche Missbildungen führen zu massivem Tierleid und oft auch zum Tod nach langen Qualen.

Problematik Isolierung

Die vorhandenen Lebensräume sind durch Zerschneidung voneinander isoliert. Es fehlen Verbindungen wie Trittsteinbiotope oder Wanderkorridore, über welche die Tiere in einen anderen geeigneten Lebensraum wandern können. Besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels ist das problematisch: klimaoptimale Lebensräume verschieben sich immer weiter nach Norden und landgebundene Tierarten können diesen nicht hinterherwandern.

Petition gegen Zerschneidung von Lebensraum

Auf chance.org wurde ein unter dem Namen „Stoppt die Lebensraumzerschneidung“ eine Petition ins Leben gerufen mit folgender Forderung:

Die sofortige Umsetzung der in §21 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) definierten Maßnahmen zur Herstellung eines länderübergreifenden Biotopverbunds, den Schutz der für den Biotopverbund erforderlichen Flächen und die Vernetzung bereits getrennter Biotope.

Zudem wird Auf (kartierten) Wanderkorridoren und in Trittsteinbiotopen ein sofortiges Stopp für Baumaßnahmen gefordert, sowie ein Verschlechterungsverbot im Sinne der FFH-Richtlinie. Außerdem die Beseitigung bereits vorhandener Wanderhemmnisse durch den Bau von Grünbrücken, die Beseitigung des Hindernisses oder andere geeignete Maßnahmen.

Petition im Bundestag

Die Petition wurde zusätzlich im Deutschen Bundestag eingereicht. Sobald sie dort angenommen wurde, müssen innerhalb von vier Wochen 50.000 Unterschriften gesammelt werden. Angesichts er rasant fortschreitenden Lebensraumzerschneidung muss jetzt gehandelt werden. Und jeder kann einen Teil dazu beitragen, um die genetische Vielfalt unserer Tierwelt zu erhalten.

 

JETZT PETITION UNTERSCHREIBEN!