Wolfsrudel im Visier – in Hannover wurde eine Wölfin geschossen

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Wegen des ersten Abschusses wird die Genehmigung zur Entnahme vorerst ausgesetzt. Foto: Unsplash

Wölfin aus Wolfsrudel in Hannover geschossen

In Hannover wurde nach vielen Anläufen nun erneut eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Problemwolfes erwirkt. Die ist nun seit 04.10. in Kraft und jetzt wurde auch das erste Tier aus dem fraglichen Wolfsrudel geschossen.
Einem Sprecher der Region Hannover zufolge, handelte es sich bei dem getöteten Tier um ein weibliches Stück und nicht um einen Rüden. Die Ausnahmegenehmigung sollte sich ursprünglich auf GW950m, einen seit Langem erfolglos gesuchten Wolfsrüden, beziehen.

Wolf tot, Jagd vorbei?

Die Entnahme der der Wölfin hat zur Folge, dass die Ausnahmegenehmigung nun vorerst für zwei Wochen ruht. Es muss zunächst geprüft werden, ob weitere Risse folgen oder ob diese nun ausbleiben. Wird ein Wolf geschossen, muss abgewartet werden, ob die Nutztierrisse im Revier des betroffenen Rudels aufhören.
Der eigentlich gesuchte Wolf GW950m, ist bereits seit dem Jahr 2018 in der Region bekannt und für zahllose schwere Angriffe auf Nutztiere, unter anderem auch auf das Pony der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU), verantwortlich.
Bereits mehrfach hatte es Genehmigungen für die Entnahme des Problemwolfes gegeben, die allerdings ausgesetzt und gestoppt wurden.

Problemwolf ist Wiederholungstäter

Das Sorgenkind vieler Nutztierhalter, besagter Wolfsrüde, weise ein wiederkehrendes, erlerntes und problematisches Rissverhalten auf, wie die Region Hannover mitteilt. Weiterhin problematisch ist, dass das Tier einem großen Wolfsrudel in Burgdorf angehört und sein Verhalten sicherlich schon weitergegeben hat. Zu welchem Rudel die geschossene Wolfsfähe nun gehört, muss noch per DNA-Test geklärt werden.
„Wir nehmen die Probleme mit dem Wolf und die damit verbundenen Sorgen der Menschen sehr ernst“, so Regionspräsident Steffen Krach (SPD) am Montag.  Die Pläne der Bundesumweltministerin gehen ihm in Sachen Wolf noch nicht weit genug. „Es geht weniger um die Frage, ob einzelne Wölfe abgeschossen werden dürfen, dafür gibt es bereits jetzt Möglichkeiten“. Das Hauptproblem sieht er in der unterschiedlichen regionalen Ausbreitung. Die Region Hannover ist besonders stark betroffen, insbesondere bereitet das Burgdorfer Rudel ununterbrochen Probleme.