Wilde Schweine in Kalifornien werden zum Problem

Wildschweine sind in Kalifornien eigentlich nicht heimisch. Die rasant wachsende Population wird zu Problem für Mensch und (Wild-)Tier und es weitet sich auf fast alle Staaten aus.

Kalifornien Pixabay

Wildschweine werden in Kalifornien zunehmend zum Problem. (Foto: Pixabay)

Population der Schweine in ganz Amerika

Mindestens 30 amerikanische Staaten haben Wildschweine. Im Amerika leben schätzungsweise sechs Millionen Wildschweine und in Kalifornien allein sind Sauen in 56 der 58 Bezirke vertreten. Die Wildschweine sind oft Hybriden aus Hausschweinen, die vor fünf Jahrhunderten von europäischen Entdeckern mitgebracht wurden und ausgebrochen sind bzw. ausgewildert worden. Außerdem wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts russische und europäische Wildschweine für die Sportjagd importiert. Damals hat sich niemand Gedanken über die Ausbreitung der nicht erlegten Tiere gemacht. Die Schweine äsen mit Vorliebe Eicheln und andere Grundnahrungsmittel der heimischen Tierarten. Somit sind sie Nahrungskonkurrenten mit dem besseren Ende für Zugezogene.

Spur der Verwüstung – nicht nur in Kalifornien

Was uns schon lange bekannt ist, bekommen auch die Amerikaner zu spüren. In weiten Teilen Texas und dem Süden der Staaten brechen die Sauen in Mais-, Erdnuss- und Baumwollfeldern. Nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministerium verursachen die Schweine jedes Jahr einen Schaden von 2,5 Milliarden US-Dollar. Auch weichen die Sauen auf fein säuberlich gepflegte Rasenflächen aus. Sie brechen auf Golfplätzen und vernichten teilweise Ernten von Weinbauern im Napa Valley. Auf der Suche nach Nahrung durchwühlen die Sauen ebenso Fußball- und Baseballfelder.

Gefahr der Seuche

Durch normale Bejagung werden die Amerikaner nicht mehr Herr der Lage. Die vielen Wildschweine bedeuten auch ein Risiko im Hinblick auf Krankheiten, wie die Afrikanische Schweinepest in Europa. Hierbei geht es den Amerikanern vor allem um Krankheiten wie E.coli, Leptospirose, Giardia oder Salmonellen. Sogar eine Bedrohung und Kontaminierung der Wasserversorgung steht im Raum. Die Afrikanische Schweinepest ist dort noch weit entfernt.

Maßnahmen und Bejagung in Kalifornien

„Das ganze Jahr über können Sie so viele Schweine jagen, wie Sie wollen“, sagt Eric Sklar. Sklar ist Mitglied der Beauftragte für Wild und Fisch in Kalifornien. Die Methode der Jagd geht allerdings über die Jagd mit der Büchse weit hinaus. Es werden Köder auf Maisbasis in einem stabilen mit Metall umzäunten Gehege ausgelegt. Die Wildschweinjagd wird mit der Falle betrieben. Hierbei ist die Falle selbst mit einem Bewegungsmelder ausgestattet. Ebenso ist sie mit einer Kamera und einer Mobilfunkverbindung ausgestattet. Sobald die Sauen das Gehege betreten, schlägt der Bewegungsmelder an. Mister Davies, ein Jäger vor Ort, bekommt eine Benachrichtigung auf seinem Mobiltelefon. Er überwacht und schließt das Tor aus der Distanz. Ein Versorgungsbezirk in Kalifornien gibt rund 50.000 US-Dollar pro Jahr aus, um Sauen zu fangen. Anschließend werden sie mit gezielten Schüssen getötet. Ein Distrikt fängt bis zu 70 Wildschweine pro Jahr. Der Rekord sind 226 Sauen innerhalb eines Jahres.

Mister Davies und seine Frau Annie tragen nachdem die Falle auslöst ihre schlafenden Kinder in ihr Auto. Daraufhin fahren sie bis zur Falle und erlegen die Sauen. Das ist amerikanische Wildschweinjagd.

 

Quelle: Germanic News