Tribals auf dem Schaft

Der Graveur Michael Wieder macht aus
dem Massenprodukt Kunststoffschaft individuelle Unikate – ganz
herkömmlich mit Stechbeitel und Geißfuß. Manche Motive hingegen
sind neu in der eher traditionellen Szene.

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Seit über dreißig Jahren arbeitet Michael Wieder als Graveur und geht nach Feierabend auf die Jagd. Aber einige Schießstandbesuche in den letzten Jahren hatten Folgen: Jagdfreunde hatten gleiche, moderne Büchsen mit Kunststoffschaft und beim Entnehmen aus dem Gewehrhalter kam es zu Verwechslungen. Ich bin zwar ein traditionsbewusster Jäger und liebe Holz und Metall, aber dennoch fand ich, da müsse geholfen werden. Michael Wieder entschloss sich, seine Tätigkeiten auszuweiten und auch die Verschneidung von Kunststoffschäften anzubieten. Ganz herkömmlich sticht er an der Werkbank mit Stechbeitel und Geißfuß die Motive aus und raut die tiefen Flächen mit dem Punzierhammer auf.

Der Meister bietet eine eigene Sammlung von gut geeigneten Motiven an, aber erfüllt auch Kundenwünsche. Für einen jagenden Weinsammler erstellte er eigens eine Weinlaubverzierung, andere Kunden wollten ihren treuen Hund auf dem Schaft stets bei sich haben. Aber das moderne Material regte ihn auch zur Entwicklung von neuen Formen an, die an Tribal-Tattoo-Motive angeleht sind.

Nicht jede Kunststoffart, nicht jeder Plastikschaft ist für diese Veredelung geeignet, denn Plastik ist nicht gleich Plastik. Was möglich ist, sollte man bei Interesse mit dem Graveurmeister direkt klären.

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tp