Österreich: WWF und Bundesforste schützen Regenwälder in Laos

Zum Auftakt organisierte der WWF einen 20 Meter langen audiovisuellen
Tiger, dessen Projektion auf der Wiener Ringstraße und später auf den Gebäudefassaden zu
sehen war.

tigerbf2.jpg

Der WWF und die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) starten im Süden von Laos bei Xe Pian ein gemeinsames Tropenwaldprojekt. Das wertvolle Schutzgebiet ist fast so groß wie Vorarlberg. Das gemeinsame Projekt steht nicht nur im Zeichen des Klimaschutzes, sondern dient vor allem auch dem Schutz vom Aussterben bedrohter Arten wie dem Tiger und soll zu einer Verbesserung der Lebensgrundlagen für die lokale Bevölkerung führen. Deshalb haben sich der WWF und die ÖBf entschlossen, in einem ersten gemeinsamen Waldschutzprojekt zur Vermeidung von Entwaldung und Waldzerstörung (REDD+ (Reduced Emissions from Deforestation and Forest Degradation) die beiderseitige Erfahrung und das vorhandene Wissen im Regenwaldschutz zu bündeln und zusammen aktiv zu werden. Zum Auftakt organisierte der WWF einen 20 Meter langen audiovisuellen Tiger, dessen Projektion auf verschiedenen Wiener Gebäuden zu sehen war. Bereits 1993 wurde Xe Pian offiziell als Schutzgebiet ausgewiesen. Für bedrohte Arten wie den Tiger, den Asiatischen Elefanten, den Irrawadi-Delfin oder den Malaienbären bietet dieses 240.000 Hektar große Naturjuwel im Süden Laos einen der letzten noch intakten Lebensräume. Fehlende finanzielle Mittel und ein Mangel an personellen Ressourcen machten ein nachhaltiges Schutzgebietsmanagement bisher unmöglich. Die Folge sind die anhaltende Zerstörung der Wälder während die Situation für Mensch und Natur immer kritischer wird. Das gemeinsame Projekt von WWF und ÖBf beinhaltet eine Datenerhebung durch die ÖBf Consulting unter Berücksichtigung und Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Erhoben werden der Zustand des Waldes, die darin gespeicherten Kohlenstoffmengen, die dort vorkommenden Arten und auch die Hintergründe und Hauptverursacher der dort stattfindenden Waldzerstörung. In den kommenden zwei Jahren soll weiters das Schutzgebietmanagement verbessert und einheimische Baumarten gepflanzt werden, damit Tiere wie der Tiger wieder zwischen den Waldgebieten wandern können. Alternative Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung sollen eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sichern. (PM/ÖBf)

http://www.wwf.at/de/menu45/subartikel1636/