NRW – Ministerium zahlt Teil der Trichinenschau

Afrikanische Schweinepest: Das Landwirtschaftsministerium startet Projekt für eine verstärkte Bejagung, unter anderem mit einer Zuzahlung zur Trichinenschau

DJV-Tipps zur Sicherheit bei der Erntejagd

©Thomas Atwell

Afrikanische Schweinepest und Wildschweine: Das Landwirtschaftsministerium startet Projekt für eine verstärkte Bejagung, unter anderem mit einer Zuzahlung zur Trichinenschau.

Im Rahmen eines Pilotprojekts übernimmt das NRW-Verbraucherschutzministerium laut eigener Pressemmitteilung einen Großteil der Kosten für die Trichinenschau bei Frischlingen. Dieses Projekt soll in der Jägerschaft den Anreiz erhöhen, den Bestand an Schwarzwild in NRW zu verringern.

Trichinenschau wird bezuschusst

Dies ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen die afrikanische Schweinepest (ASP), die auch über die Wildschweinpopulation eingeschleppt und verbreitet werden kann. Für die Trichinenuntersuchung bei den Kommunen anfallende Gebühren werden mit maximal zehn Euro gestützt.

NRW - Ministerium zahlt Teil der Trichinenschau ©Pixabay

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Mit dem Projekt soll geprüft werden, inwieweit durch eine Gebührenreduzierung wirksame Anreize geschaffen werden können, um eine intensivere Bejagung bei Frischlingen zu erreichen. Ein entsprechender Erlass ist bereits am Montag, 14. August 2017 an die zuständigen Behörden versandt worden.

Trichinenschau als Vorsichtsmaßnahme gegen ASP

Die afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung, die bei Haus- und Wildschweinen meist tödlich verläuft. Sie ist nicht mehr nur auf Afrika beschränkt, sondern hat sich in den letzten Jahren in vielen osteuropäischen Staaten, aber auch im Baltikum und im Osten Polens ausgebreitet.

Ausbrüche in der heimischen Wildschweinepopulation hätten verheerende wirtschaftliche Konsequenzen für die hiesigen Schweinehalter. Außerdem stellen infizierte Wildschweine eine ständige Infektionsgefahr für Hausschweine dar.

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Zuletzt wurden im Osten Tschechiens mehr als 80 Fälle der Tierseuche bei Wildschweinen festgestellt und um das dortige Ausbruchsgebiet Elektrozäune installiert.

Im Gegensatz zur Klassischen Schweinepest steht bei der afrikanischen Variante kein Impfstoff zur Verfügung, mit dem die Ausbreitung bei Wildschweinen gehemmt werden könnte.