Neuer Weltrekord-Rehbock? Gigant aus England – world Record Roebuck

In Sachen Rehbock gibt es wohl einen neuen Weltrekord. Im Englischen Hampshire wurde während der letztjährigen Bockjagd ein echter Gigant erlegt.

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Dieser gigantische Rehbock aus Hampshire hat gute Chancen, der neue Weltrekord zu werden. Foto: Härkila

Weltrekord in Sachen Rehbock

Der bisherige Weltrekord-Rehbock stammt aus Schweden. Erlegt wurde er 1982 auf dem Gut Widtsköfle und brachte stolze 970 Gramm  bei 246,9 CIC-Punkten auf die Waage. Nun sieht es aber ganz so aus, als gäbe es einen neuen Weltrekord in Sachen Rehbock.

Ist der englische Rehbock der neue Weltrekord?

Seit 87 übertrafen bereits einige den Bock aus Schweden, allerdings wurden diese vom CIC alle als abnorm eingestuft. Somit blieb der offizielle CIC World Record Roebuck noch unangefochten.
Der dänische Jäger Mikkel Vendelin Olesen hat nun  im Juli 2022 im englischen Hampshire einen Rehbock erlegt, der den bisherigen Rekordbock jedoch in den Schatten stellen könnte. Nach einer ersten Vermessung erreicht der Bock über 270 CIC-Punkte und deutlich über 1000 Gramm Geweihgewicht. Ersten Berichten zufolge handelt es sich um einen hochkapitalen, ungeraden Achter. Nun steht nur noch das finale Urteil durch die Kommission des CIC aus.

Gibt es solche Böcke auch in Deutschland?

Die Antwort lautet wohl nein, bei den hier vorkommenden Rehböcken dürfte es nicht zu solch gigantischen Ausmaßen wie beim Weltrekord-Rehbock reichen. Hier spielen sowohl die sehr günstigen Umweltbedingungen als auch die offensichtlich sehr gute Genetik des Rehwilds eine Rolle. Und dennoch gibt es auch in Deutschland Reviere, in denen Böcke mit Geweihgewichten von 300 oder 400 Gramm und sogar mehr vorkommen. Entscheidend dafür sind nicht nur die Gene oder der Standort, sondern auch gesunde und intakte Sozialstrukturen, welche dem einzelnen Stück eine bestmögliche Entwicklung erlauben. Innerartlicher Stress, Äsungskonkurrenz und zu wenig selektive Bejagung sorgen dafür, dass das einzelne Stück oft nicht alt werden kann und sich zudem nicht optimal entwickelt. Vor allem die Bejagung weiblichen Wildes spielt hier eine Schlüsselrolle, der oft nur wenig Bedeutung beigemessen wird.
Die Erlegungsgeschichte sowie alles rund um den Rekordanwärter lesen Sie ab 14.04. in der neuen Ausgabe! 

Auf der Seite von Härkila gibt es ein Interview mit dem Erleger des englischen Ausnahmebocks zu sehen.